Weiteres Bauprojekt der Firma Lindemann
Noch ein Neubau im künftigen Stader "Behördenviertel"
jd. Stade. In Stade wird es von manchem bereits als "Behördenviertel" bezeichnet: Auf dem Gelände zwischen altem Güterbahnhof, Benedixland und Stader Innenstadt entstehen derzeit gleich mehrere Dienstleistungs- und Verwaltungsbauten. Das fertiggestellte neue Gebäude des Kreisjugendamtes hat das Bauunternehmen Lindemann gerade an den Landkreis übergeben, zuvor feierte Lindemann Richtfest beim Neubau des Jobcenters. Jetzt hat die Stader Baufirma gleich nebenan ein neues Projekt begonnen: Lindemann baut für rund fünf Millionen Euro ein viergeschossiges Gebäude, in dem später u.a. das Kreisgesundheitsamt untergebracht werden soll. Es trägt den Namen "Haus am Güterbahnhof".
Das Haus, das auf jeder der vier Etagen rund 400 Quadratmeter Nutzfläche aufweist, wird dem Jobcenter optisch ähneln - vor allem hinsichtlich der Fassade mit ihrer Fensterfront. Das Erdgeschoss und der erste Stock sind für das Gesundheitsamt vorgesehen. Im obersten Geschoss, dem dritten Stock, wird aller Voraussicht nach eine Arztpraxis einziehen. Laut Firma Lindemann handelt es sich um eine kardiologische Gemeinschaftspraxis. Namen will man nicht nennen, da die Verträge noch nicht unterzeichnet sind.
Für das zweite Obergeschoss werden noch Interessenten gesucht. Denkbar ist es, dort Büroräume einzurichten. Potenzielle Mieter oder Käufer müssen auch nicht die komplette Etage nutzen. Auf dem Dach soll wie beim Jobcenter eine Photovoltaikanlage installiert werden - betrieben von den Stadtwerken. Überlegt wird nun, die Photovoltaikfläche gegenüber den ursprünglichen Plänen noch deutlich zu vergrößern. Der Strom-Überschuss, der nicht innerhalb des Gebäudes genutzt wird, soll ins Netz gespeist werden.
Während für das "Haus am Güterbahnhof" die eigentliche Bauphase erst noch beginnt, ist man in der Nachbarschaft schon weit fortgeschritten: "Bis auf die Eingangsfassade sind alle Fenster eingebaut", berichtet Lindemann-Projektleiter Klaus Detje. Der Innenausbau schreitet zügig voran. Derzeit erfolgt die Installation der Haustechnik, parallel werden Fliesen verlegt, die Trockenbauwände sind gezogen, der Estrich geschüttet.
"Bei der Baustelle läuft alles auf Hochtouren", berichtet Detje. Materialprobleme gebe es nicht. "Wir haben uns rechtzeitig die Baumaterialien gesichert, sodass wir von den derzeitigen Lieferengpässen nicht betroffen sind." Da Bauarbeiter und Handwerker ordentlich ranklotzen, liegt Lindemann beim Bau des Jobcenters sogar vor dem Zeitplan. Ursprünglich sollte das fertige Gebäude im Mai 2023 übergeben werden, jetzt ist für die Fertigstellung bereits der Dezember dieses Jahres angepeilt.
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