Jugendliche knüpften erste Kontakte zu den Unternehmen der Region
Stader Schüler informieren sich
jab. Stade. Nicht nur trockene Theorie hören, sondern auch selbst anfassen und ausprobieren dürfen - das wurde an zahlreichen Ständen auf der zehnten Ausbildungsmesse in der Turnhalle der Realschule Camper Höhe angeboten. Und das kam sehr gut an bei den rund 900 Jugendlichen aus den achten bis zehnten Klassen der Integrierten Gesamtschule Stade, des Gymnasiums Athenaeum, des Vincent-Lübeck-Gymnasiums, der Realschule Camper Höhe, der Hauptschule Thuner Straße und der Stader Privatschule.
Louis Grave, der sich bei der Firma Seusta im dritten Ausbildungsjahr zum Anlagenmechaniker befindet, bestätigt: "Wenn ich den Schülern nur erzähle, was wir machen, hören sie nicht so gut zu, als wenn sie selbst Dinge aus unserem Alltag ausprobieren können." Mohammed Hasan und Mahmoud Alkadour von der Realschule Camper Höhe waren konzentriert bei der Sache, als es darum ging, Rohre einer Wasserleitung zuzuschneiden und mit einer Pressverbindung zusammenzusetzen. Aus vorbereiteten Rohrstücken konnten die Schüler auch versuchen, ihren Namen zu legen. Was sich gar nicht immer als ganz leicht herausstellte. Mohammed schaute auch bei seinem Mitschüler interessiert zu, als dieser an der Reihe war. "Es ist toll, einen Einblick in den Beruf zu bekommen", so Mohammed.
Auch beim Unternehmen Synthopol, das zum ersten Mal an der Ausbildungsmesse teilnahm, zeigten die Ausbilderin und Chemielaborantin Sina Mattern mit der Auszubildenden zur Chemielaborantin im ersten Lehrjahr Dalja Volkova, womit sie in ihrem Berufsalltag zu tun haben. In Gläsern brachten sie Kunstharze in verschiedenen Farben mit. "Normalerweise kann sich kaum einer vorstellen, was ein Kunstharz ist, so können wir zeigen, womit wir arbeiten", so Mattern. Sogar dazu, wie die Harze auf ihre Haftungseignung gestestet werden, hatten sie Anschauungsmaterial dabei. Die Schülerinnen Filine-Sophie Arndt, Ayla Stenzel und Chiara Jansen nahmen das Angebot an und ließen sich ausführlich über die Berufe bei dem Unternehmen informieren. "Es ist hilfreich für die Schüler, hier Kontakte zu knüpfen und eine Vorstellung von den Berufen, die wir anbieten, zu erhalten. Vor allem für die Jugendlichen in den achten und neunten Klassen ist das wichtig, da sie Praktika während der Schulzeit absolvieren müssen", so Mattern.
Für Schulleiter Volker von Loh ist besonders die Regionalität der Firmen, die an der Messe teilnehmen, wichtig. Das hebe sie von anderen Veranstaltungen ab. "Viele Unternehmen bringen auch ihre Auszubildenden mit, die teilweise auch auf unserer Realschule waren. Das verschafft den Schülern noch einmal eine andere Sichtweise auf die Berufe."
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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