Polizeikontrolle zur Einbruchsbekämpfung: Keine Einbrecher, aber drei Fahrer unter Drogeneinfluss geschnappt

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bim. Kakenstorf. Einbrecher wurden nicht gefasst, aber neue Erkenntnisse gewonnen. Am Mittwoch führte die Polizeiinspektion Harburg auf den beiden Pendlerparkplätzen an der B75 bei Kakenstorf eine Großkontrolle durch, die schwerpunktmäßig auf die Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität zielte. Die 35 Polizisten, darunter 14 Polizeikommissar-Anwärter, überprüften 210 Fahrzeuge sowie die Personalien von 367 Personen.
Wohnungseinbruch hat Hochkonjunktur im Landkreis Harburg. 1.146 Fälle wurden im vergangenen Jahr erfasst. "Das ist die höchste Zahl, die wir je hatten", hatte Uwe Lehne, Leiter der Polizeiinspektion Harburg, anlässlich der Präsentation der Polizeilichen Kriminalstatistik 2015 im Februar gesagt. Aus den Ermittlungen ist den Beamten seit Jahren bekannt, dass die überwiegende Zahl der Wohnhauseinbrecher aus dem Raum Hamburg kommt und über die gute Verkehrsinfrastruktur in den Landkreis Harburg einfährt. Die B75 als Parallelstrecke zur A1 ist dabei eine gern genutzte Verbindung.
Nach welchen Kriterien kontrolliert wird, wollte die Polizei natürlich nicht preisgeben. Geachtet werde aber u.a. auf auffällige Fahrzeugtyp-/Fahrer-Kombinationen oder interessante Fahrzeug-Besetzungen, so Polizeisprecher Jan Krüger. Hilfreich auch für die weitere Ermittlungsarbeit: "Wenn wir bei der Kontrolle auf jemanden treffen, den wir schon im System haben, können wir sehen, mit wem er unterwegs ist. Oder es können Fahrzeuge auftauchen, deren Kennzeichen uns zuvor bereits als verdächtig gemeldet wurden", erläuterte Jan Krüger. "Es ist eine Summe verschiedener Dinge, auf dich geachtet wird."
"Ganz nebenbei" wurden während der Kontrolle auch Verkehrsverstöße und andere Delikte festgestellt. So wurden drei Ermittlungsverfahren wegen Fahrens unter Drogeneinfluss eingeleitet.
Einer der Fahrer unter Drogeneinfluss fiel kurz nach Beginn der Kontrolle gegen 10 Uhr auf. Um eine Auswahl zu treffen, wer überprüft werden soll, verlangsamte die Polizei den Verkehr in beiden Fahrtrichtungen und lotste die zu kontrollierenden Fahrzeuge auf die Parkplätze. In der Warteschlange fiel dieser Fahrzeugführer dadurch auf, dass er kurz vor dem Passieren der ersten Beamten den Platz mit seiner Beifahrerin tauschte.
Zwei weitere Fahrzeuge mussten mit einem Rauschgiftspürhund durchsucht werden. Zudem leiteten die Beamten diverse Ordnungswidrigkeitsverfahren ein, weil Fahrzeugführer ihre Papiere nicht dabei hatten, nicht angeschnallt waren oder während der Fahrt telefonierten.
Für die Kommissar-Anwärter, die während der Ausbildung ein dreimonatiges Streifendienst-Praktikum absolvieren, bot die Großkontrolle unter der Einsatzleitung von Wilfried Reinke einen wichtigen Einblick in die Polizeiarbeit. Die Reaktionen der angehaltenen Fahrzeugführer reichten "von super freundlich bis zur totalen Ablehnung", so die Erfahrung eines Kommissar-Anwärters.
Die Polizei führt diese Kontrollen immer wieder durch. Sie stellen eine Säule der Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität dar.
Außerdem soll damit der Kontrolldruck erhöht und Täter abgeschreckt werden.
Für die Ermittler im Sachgebiet Wohnhaus fängt die Arbeit jetzt an. Einige Personalien und Fahrzeugkennzeichen waren durchaus verdächtig. Hier wird es in den nächsten Tagen darum gehen, Zusammenhänge zu erkennen und möglicherweise weitere Ermittlungen einzuleiten.

Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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