Erich-Kästner-Realschule Tostedt
Ausstellung zum Anne-Frank-Tag
Die für ihre Tagebücher weltbekannte jüdische Jugendliche Anne Frank (1929 - 1945), die kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs dem nationalsozialistischen Holocaust zum Opfer fiel, wäre am 12. Juni 93 Jahre alt geworden. An diesem Datum wird der Anne-Frank-Tag begangen, der diesmal unter dem Thema "Freundschaft" steht. Die Schülerinnen und Schüler der Erich-Kästner-Realschule in Tostedt mit den Lehrkräften Elke Müller und Marten Hohls nahmen diesen Tag zum Anlass, sich in den vergangenen Wochen mit Anne Frank, Antisemitismus, Rassismus und der Bedeutung von Freundschaft auseinanderzusetzen.
Im Foyer der Schule gibt es nun eine Ausstellung darüber, was Freundschaft für die Jugendlichen bedeutet, und über Anne Frank, zur Verfügung gestellt vom Anne Frank Zentrum. Weitere Stellwände des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge (VDK) informieren über das Mahnmal, das an das Massaker an 27.000 Juden im lettischen Riga erinnnert, sowie über sechs Biografien, um den Jugendlichen anhand von persönlichen Schicksalen Geschichte begreifbar zu machen.
An sieben Stellwänden wird Anne Franks Geschichte erzählt - vom Versteck im Hinterhaus in den Niederlanden bis zur Entdeckung und Verschleppung durch die Nazis und Anne Franks Tod im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Erzählt wird auch ihre langjährige Freundschaft zu Hannah Goslar, die heute 93 Jahre alt ist und in Jerusalem lebt.
Die Achtklässler haben ihre Gedanken zu Freundschaft zum Ausdruck gebracht. Die Neuntklässler des Wahlpflichtkurses Geschichte befassten sich mit der Gedenkkultur und u.a. den Schicksalen von 239 gefallenen Soldaten. Die Zehntklässler hatten sich mit dem Tagebuch von Anne Frank auseinandergesetzt und selbst Lesetagebücher angelegt. Die Fünftklässler verfassten kurze Gedichte. Die Schülervertretung will noch einen Fotowettbewerb zum Thema Freundschaft durchführen.
Bei der Ausstellungseröffnung waren u.a. Karl-Friedrich Boese, Bildungsreferent beim "Schulpaten" VDK, Bezirksverband Lüneburg/Stade, Matthias Sobotta und Anke Büttgen, Landesgeschäftsführer und Bildungsreferentin des VDK-Landesverbandes Bremen, Adolf Staack, der sich beim Projekt Stolpersteine engagiert, sowie Tostedts Bürgermeisterin Nadja Weippert und Ulrich Graß vom Forum für Zivilcourage zu Gast. Sie beteiligten sich an einem Podiumsgespräch über Antisemitismus und Zivilcourage.
Einige Aussagen dabei: Antisemitismus erlebt aktuell erneut eine stärkere Verbreitung im Internet, zum Teil wegen der Möglichkeit, rassistische und Juden-feindliche Aussagen anonym zu verbreiten.
Zivilcourage bedeutet, sich laut gegen die schweigende Masse zu stellen und auch mal einem Freund zu widersprechen.
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