WOCHENBLATT-Leser helfen
Fast 10.000 Euro für schwerverletzte Retterin
Es war der 11. Juli 2021, der das Leben von Martina Leffrang (61) nachhaltig veränderte: Die Rettungswagenfahrerin wurde bei einem unverschuldeten Unfall auf dem Weg zu einem Einsatz auf der K45 (Lange Straße) zwischen Sprötze und Kakenstorf schwer verletzt. Seither kann sie ihren Beruf nicht mehr ausüben, ihr Pferd "Rockie" nicht mehr wie gewohnt für Einsätze mit der Johanniter-Reiterstaffel trainieren. Auf Initiative des WOCHENBLATT starteten die Johanniter eine Spendensammlung für Martina Leffrang. Kurz vor dem Jahrestag des schrecklichen Unfalls überreichte Pressesprecherin Sonja Schleutker-Franke 9.682 Euro, für die Martina Leffrang den WOCHENBLATT-Leserinnen und -Lesern sehr dankbar ist.
Seit dem Unfall gehören fünf Mal Reha-Maßnahmen pro Woche an zwei Standorten zu Martina Leffrangs Alltag. Bis vor vier Monaten saß sie im Rollstuhl. "Die Ärzte haben nicht geglaubt, dass ich wieder auf die Füße komme", berichtet sie von ihren Fortschritten, für die sie bis an ihre Belastungsgrenze und darüber hinaus gehe. Allerdings: "Ich realisiere, dass ich für den Rest meines Lebens eingeschränkt sein werde." Auf ebenen und bekannten Strecken kann sie inzwischen ein kurzes Stück frei laufen. Aber sie wird wohl dauerhaft auf Gehhilfen angewiesen sein.
"Hin und wieder sitze ich im Sattel, fast nur im Schritt und auf dem Reitplatz, weil ich nur an einer Stelle absteigen kann. Reiten kann man das nicht nennen. An die Reiterstaffel ist gar nicht zu denken", sagt sie. "Ich muss mich von meinem vorherigen Leben verabschieden. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf."
An eine komplette Rückkehr in ihren Beruf ist für die gelernte Arzthelferin und Rettungsassistentin aktuell nicht zu denken. Rund 1.000 Euro fehlten ihr jeden Monat an Verdienst, berichtet Martina Leffrang. Um Schmerzensgeld von der Versicherung des Unfallverursachers - der damals 27-jährige Audi-Fahrer war bei dem Unfall ebenfalls schwer verletzt worden - werde sie wohl klagen müssen. Und das kann Jahre dauern.
Kurz vor einer Operation im Februar musste zu allem Überfluss auch noch ihre über 13-jährige Hündin "Dayna" eingeschläfert werden.
Von den Spenden bestreitet Martina Leffrang ein Stück ihres alten Lebens, wie sie sagt - die Unterhaltung ihres Pferdes "Rockie" und ihres Hundes "Flores". Beide geben ihr Lebensmut und bringen sie buchstäblich auf die Füße. "Und ich habe mein Auto abbezahlt", sagt die 61-Jährige.
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