In Wistedt
Zehn Jahre Helfer vor Ort
![Im Rahmen der Feier wurde den Gästen durch Mitglieder der Feuerwehr Wistedt in vier Stationen die Arbeit der Helfer vor Ort nähergebracht | Foto: Nils Renken](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2019/11/19/6/364076_L.jpg?1574155553)
- Im Rahmen der Feier wurde den Gästen durch Mitglieder der Feuerwehr Wistedt in vier Stationen die Arbeit der Helfer vor Ort nähergebracht
- Foto: Nils Renken
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bim. Wistedt. Die Helfer-vor-Ort-Gruppe der Feuerwehr Wistedt besteht inzwischen seit zehn Jahren. Das wurde kürzlich im Rahmen der Herbstübung gefeiert, zu der neben den Aktiven diesmal auch die fördernden Mitglieder sowie die Mitglieder der Alters- und Ehrenabteilung eingeladen waren. Sogar eine Abordnung der Partnerfeuerwehr aus Lahnstein in Rheinland-Pfalz war zu diesem Anlass nach Wistedt gereist. Im Rahmen der Feier wurde den Gästen durch Mitglieder der Feuerwehr Wistedt in vier Stationen die Arbeit der Helfer vor Ort nähergebracht.
Vor mehr als zehn Jahren wuchs in der Feuerwehr Wistedt die Idee, eine Helfer-vor-Ort-Einheit aufzubauen. Bedingt durch die langen Anfahrtswege für Rettungswagen im Bereich der Gemeinden Wistedt und Königsmoor, stabilisieren und versorgen die parallel alarmierten Helfer vor Ort in der Feuerwehr Notfallpatienten und Verletzte bis zum Eintreffen des Rettungswagens.
"Auch wenn sich in der Zwischenzeit in Tostedt und Lauenbrück die Verfügbarkeit von Rettungswagen verbessert hat, sind die Helfer vor Ort noch regelmäßig, teils deutlich, vor dem Rettungsdienst vor Ort und können erste, teilweise lebensrettende Maßnahmen einleiten", erläutert Feuerwehrsprecher Nils Renken. Da es sich hierbei um keine originäre Aufgabe der Feuerwehr handelt, wird die gesamte Ausrüstung ausschließlich durch Spenden der fördernden Mitglieder beschafft. Die Ausrüstung besteht u.a. aus einem Notfallrucksack mit Materialien zur Atemwegssicherung, Verbänden, Infusionen und Zugängen, die für den Rettungsdienst vorbereitet werden. Beispielsweise werden auch Tourniquets zum Abbinden schwerstverletzter Extremitäten mitgeführt, um das Leben der Patienten zu retten. Für kardiologische Notfälle steht außerdem ein Defibrillator zur Verfügung. Abgerundet wird diese Ausrüstung durch ein Spineboard. Somit können durch die speziell geschulten 29 Mitglieder der Wehr bereits Maßnahmen eingeleitet werden, bis der Rettungsdienst vor Ort ist.
Jedes Mitglied der Helfer-vor-Ort-Einheit durchläuft eine achttägige Ausbildung, die mit einer praktischen Prüfung endet. In den Reihen der Wehr befinden sich außerdem mehrere Rettungsassistenten und Rettungssanitäter. Jährliche Fortbildungen, die gemeinsam mit den anderen vier Helfer-vor-Ort-Feuerwehren im Landkreis Harburg abgehalten werden, halten die Mitglieder stets auf dem aktuellen Stand und stellen die Leistungsfähigkeit der Einheit sicher.
Die Einsatzzahlen bestätigen die Bedeutung der Helfer vor Ort: In den zehn Jahren seit Bestehen wurden durch die Wistedter Feuerwehrmänner und -frauen über 300 Helfer-vor-Ort-Einsätze bewältigt und mehrere Leben gerettet. Die Hälfte der Einsätze wurde in der Gemeinde Königsmoor absolviert. Allein im vergangenen wurden die ehrenamtlichen Mitglieder zu 38 Helfer-vor-Ort-Einsätzen alarmiert. In diesem Jahr waren es bislang 20 Einsätze, was in etwa einem Drittel des Einsatzaufkommens entspricht. Der 20. Einsatz der Einheit fand am Abend der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen statt: Die Helfer vor Ort wurden parallel zum Rettungsdienst zu einem kardiologischen Notfall alarmiert.
![Im Rahmen der Feier wurde den Gästen durch Mitglieder der Feuerwehr Wistedt in vier Stationen die Arbeit der Helfer vor Ort nähergebracht | Foto: Nils Renken](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2019/11/19/6/364076_L.jpg?1574155553)
![Moritz Schlegel (li.) und Benjamin Fritz mit
der Helfer-vor-Ort-Ausrüstung | Foto: Nils Renken](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2019/11/19/3/364073_L.jpg?1574155565)
Redakteur:Bianca Marquardt aus Tostedt |
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