Winsen
Kommt jetzt Bewegung in die Neubaupläne der Polizei?
Drei Immobilieneigentümer wollen Räumlichkeiten für eine neue Polizeiwache in Winsen vermieten. Darunter befinden sich allerdings auch Objekte, die erst noch gebaut werden müssten. Die Interessenten hatten sich aufgrund einer Suchanzeige des Niedersächsisches Landesamt für Bau und Liegenschaften (NLBL) bei der Behörde gemeldet. Das bestätigt Büroleiter Christian Coombs dem WOCHENBLATT auf Nachfrage.
"Die zuständigen Kolleginnen und Kollegen hier im Haus werden die Angebote gemeinsam mit dem Polizeikommissariat Winsen auswerten und dann im Anschluss bei den geeignet erscheinenden Angeboten kurzfristig Besichtigungstermine vereinbaren", so Coombs. "Weitere Informationen zu den jeweiligen Anbietern kann ich zu diesem Zeitpunkt leider nicht weitergeben, um etwaige Vertragsverhandlungen nicht zu beeinflussen."
"Ein fass ohne Boden"
Offensichtlich kommt jetzt Bewegung in das Projekt "Polizeineubau in Winsen". Das ist auch dringend notwendig, denn das jetzige Gebäude an der Luhdorfer Straße ist baufällig, hat Schimmelbefall, laufendes Wasser von den Wänden bei Starkregen und viele andere Mängel mehr. Den Beamten graut schon vor dem nächsten Winter, wenn "wieder mal die Heizung ausfällt und nicht so schnell instand gesetzt werden kann". Zwar investiere das Land derzeit viel Geld in das Gebäude. "Doch damit wird immer nur das Notwendigste repariert", sagt der CDU-Landtagsabgeordnete André Bock aus Winsen. "Die Investitionen sind ein Fass ohne Boden."
Bock und Winsens Bürgermeister André Wiese (CDU) hoffen, dass das Land jetzt das Projekt forciert. "Wir wollen nicht noch weitere Jahre in der Sache verlieren", unterstreicht der Bürgermeister die Notwendigkeit eines Neubaus, um den Beamten bessere Arbeitsmöglichkeiten zu bieten.
Bock und Wiese weisen aber darauf hin, dass für sie bei der Standortsuche nicht nur wirtschaftliche Dinge eine Rolle spielen dürfen. "Der Standort des Neubaus muss einsatztaktisch klug liegen."
Das jetzige Wachgebäude an der Luhdorfer Straße wurde um 1930 errichtet. Bock und Wiese hoffen jetzt, dass die Polizei das 100-jährigen Bestehen der Häuser dort nicht mehr begehen müssen.
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