Winsen

Neue Abzockemasche bei der Wohnungssuche

Der Fantasie der Gauner kennt keine Grenzen, wenn es darum geht, an die Daten oder das Geld der Leute zu kommen. Einer offenbar neuen Abzockmasche ist jetzt eine Frau aus Winsen fast zum Opfer gefallen. Glücklicherweise hatte sie aber den richtigen Instinkt und fragte bei Facebook, ob andere User ähnliche Erfahrungen gemacht hätten.

Bei Verdacht keine Daten rausgeben

In einer Immobilie-App war die Frau auf eine Mietwohnung gestoßen, die ihr gefiel. Sie schrieb den Vermieter an. Die Antwort kam prompt, jedoch nicht in Form eines Besichtigungstermins oder ähnlichem. "Ich werde Ihnen den Link zur Reservierung senden. Nach einen Monat der Reservierung werden wir einen Vertrag abschließen und es wird ein unbefristeter Vertrag sein", stand in der Antwortmail.

Carsten Bünger, Präventionsbeauftragter der Polizeiinspektion Harburg, warnt davor, sich auf so eine Sache einzulassen. "Allein schon die Antwort klingt dubios", sagt der Beamte. Deshalb gelte auch hier wie überall: Man sollte keine unbekannten Links in E-Mails anklicken. "Gibt man dann auch noch seine Daten ein und muss vielleicht sogar ein Ausweiskopie hochladen, ist den Betrügern Tür und Tor geöffnet", warnt Bünger.

Neben einem sogenannten Identitätsklau besteht aber auch die Gefahr, sein Geld zu verlieren. Bünger: "Hin und wieder kam es schon einmal vor, dass Betrüger über das Portal Airbnb eine Wohnung an- und diese dann oft zum Schnäppchenpreis mehrfach weitervermietet haben." Innerhalb kürzester Zeit seien dabei mehrere Interessenten durch das Objekt geschleust und Mietverträge mit ihnen abgeschlossen worden. Dabei wurde zumindest die Kaution immer gleich in bar kassiert. Bünger warnt vor einem voreiligen Handels: "Seien Sie aufmerksam, wenn eine Sache deutlich günstiger als normal sein soll. Bitte Sie sich Bedenkzeit aus und lassen sich selbst nicht unter Druck setzen."

Weitere Präventionstipps gibt Carsten Bünger unter Tel. 04181 - 285108.