Landkreis Harburg
Vermisstenfall Schulze: Jetzt wird das Haus verkauft
Polizei schließt Ermittlungen zu verschwundener Familie ab / Keine Hinweise zum Verbleib
thl. Drage. Seit mehr als zwei Jahren sind die damals 43-jährige Sylvia und ihre damals zwölfjährige Tochter Miriam Schulze aus Drage verschwunden. Bis heute fehlt von den beiden jede Spur. Jetzt soll das Wohnhaus der Familie verkauft werden. "Unsere Ermittlungen sind abgeschlossen, deswegen haben wir das Polizeisiegel am Haus entfernt und das Gebäude freigegeben", sagt Polizeisprecher Torsten Adam. Mittlerweile soll das Wohnhaus auch bereits leer geräumt worden sein.
Wie berichtet, gelten Mutter und Tochter seit dem 23. Juli 2015 als vermisst. Vater Marco (41) war einen Tag später von Zeugen noch lebend gesehen worden. Eine Woche später wurde er tot aus der Elbe bei Lauenburg geborgen. Obwohl er einen 25 Kilogramm schweren Betonklotz um den Körper gebunden hatte, geht die Polizei von einem Suizid aus. "Wir haben im Rahmen der Ermittlungen Erkenntnisse gewonnen, dass Marco Schulze seine Frau und seine Tochter getötet und anschließend Selbstmord begangen hat", sagte Chef-Fahnder Michael Düker seinerzeit.
Wo der Vater allerdings die Leichen versteckt hat, ist bis heute ein großes Rätsel. Sämtliche Suchmaßnahmen liefen bisher ins Leere. Zuletzt hatten Zeugen Kleidungsstücke in der Drager Feldmark gefunden, die Miriam Schulze gehört haben sollen. Doch auch diese Spur war letztendlich eine Fehlanzeige, da keine DNA-Spuren des Mädchens gefunden worden.
• Zur Info: Das Geld aus dem Hausverkauf wird "eingefroren", bis die Erbfolge geklärt ist. Syliva Schulze kann - wenn sie nicht wieder auftauchen oder ihre Leiche gefunden werden sollte - frühestens in acht Jahren (zehn Jahre nach ihrem Verschwinden) für tot erklärt werden. Anders ist das bei Tochter Miriam. Personen unter 25 Jahren können nicht für tot erklärt werden.
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