Starke Hilfsaktion
Hoopter sammelten 49.000 Euro für Flutopfer im Ahrtal

In der von der Flutkatastrophe betroffenen Gemeinde Dernau: Vertreter der Hoopter Hilfsinititaive mit dem Dernauer Grundschul-Rektor Ralph Stollorz (2. v. re.) und dem dortigen Feuerwehr-Leiter Christian Schrading (re.) | Foto: Nils Hillmer
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  • In der von der Flutkatastrophe betroffenen Gemeinde Dernau: Vertreter der Hoopter Hilfsinititaive mit dem Dernauer Grundschul-Rektor Ralph Stollorz (2. v. re.) und dem dortigen Feuerwehr-Leiter Christian Schrading (re.)
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Vor gut zweieinhalb Jahren riefen Aktive der Hoopter Dorfgemeinschaft die Spendenaktion "Hilfe für Dernau" ins Leben, um die von der tragischen Flutkatastrophe im rheinland-pfälzischen Ahrtal auch betroffene Gemeinde zu unterstützen. "Mittlerweile ist eine stattliche Summe von fast 49.000 Euro an Spendengeldern zusammengekommen. Diese Summe haben wir im Laufe der Zeit den betroffenen Vereinen und der Freiwilligen Feuerwehr Dernau für dringende Beschaffungen zur Förderung des Vereinslebens und der Dorfgemeinschaft zukommen lassen", zieht Hooptes Ortsvorsteher Nils Hillmer gegenüber dem WOCHENBLATT eine beeindruckende Bilanz.

"Nun möchten wir gerne einen Schlussstrich unter diese Spendenaktion setzen und uns im Namen der Dernauer Vereine und der Feuerwehr bei den unzähligen Spendern und Unterstützern bedanken", so Hillmer weiter.

In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 wälzte sich eine todbringende Flutwelle durch das enge Ahrtal. Die verheerenden Folgen: Insgesamt 135 Menschen starben, Hunderte wurden verletzt, 17.000 Bewohner verloren ihr Zuhause. Innerhalb kurzer Zeit wurde die Spendenaktion “Hilfe für Dernau” durch die Vertreter der Hoopter Ortsvereine (DRK, MTV, Freiwillige Feuerwehr und Faslamsbrüder), die Firma Hans-Heinrich Harms Malereibetrieb GmbH, Otto Sander, der den persönlichen Kontakt nach Dernau hat, und Ortsvorsteher Nils Hillmer gestartet.

Bereits in den Tagen nach der Katastrophe wurden Sachspenden - von Hygieneartikeln über Lebensmittel und Werkzeug bis zu Kinderspielzeug und Fahrrädern - gesammelt und von den Hooptern nach Dernau gebracht.

Von der Flutkatastrophe in Dernau waren 580 der insgesamt 640 Haushalte betroffen. "Viele Gebäude, darunter auch das Vereinsheim, die Schule und das Feuerwehrgerätehaus mussten entkernt und aufwändig saniert werden. Fast sämtliches Equipment der örtlichen Vereine und der Feuerwehr ist in den Fluten verlorengegangen", berichtet Nils Hillmer.

Nach den erschütternden Eindrücken vor Ort knüpfte Spenden-Team Kontakte zum Wehrführer der Feuerwehr Dernau, zum Vorstand des Sportvereins SV Blau-Gelb Dernau und zum Direktor der St.-Martin-Grundschule, stellvertretend für den Schulförderverein. "Bereits direkt nach der Übergabe der Sachspenden kam die erste Rückmeldung aus Dernau, die zeigte, wie wichtig es ist, zu spenden und Gutes zu tun."

Bei einem anschließenden Aufruf wurde speziell für die betroffenen Vereine und die Feuerwehr Dernau Geld gesammelt. "Die Spendenbereitschaft und Solidarität der Firmen, Vereine und Privatpersonen in Hoopte und über die Ortsgrenzen hinaus war überwältigend. Neben den tollen Geldspenden ist bei unserem Team noch eine Sachspende in Form zweier neuer Fußballtore eingegangen", zeigt sich Nils Hillmer beeindruckt.

Aufgrund der langwierigen Aufarbeitung der Geschehnisse, Klärung von Erstattungsfragen durch die Versicherungen und der zum Teil weiterhin herrschenden Ungewissheit, wo und wie Grundschule, Sportanlage und Feuerwehrgerätehaus wieder aufgebaut werden, habe die vollständige Verteilung der gesammelten Spenden bis Ende 2023 gedauert.

Die Feuerwehr schaffte von dem Geld Rollcontainer, ein Jugendfeuerwehrzelt und Feldbetten an. Der Sportverein kaufte für die Durchführung seiner Veranstaltungen und die Wiederaufnahme des Sportbetriebes einen neuen Kühlwagen, neue Trikots und Trainingsanzüge für alle aktiven Mitglieder. Außerdem fließen die Spenden als Zuschuss in den Erwerb eines Vereinsbusses. Die Tennisabteilung investierte das Geld unter anderem in eine neue Ballmaschine. Auch der Schulförderverein profitiert von den Spenden: Er kaufte neue Küchengeräte, um künftig die Verpflegung der Kinder an der Grundschule zu gewährleisten.

"Mithilfe der Spenden konnte vor allem die Jugendarbeit und das Vereinsleben in Dernau nach der Katastrophe gefördert werden, was unser Ziel gewesen ist", so Nils Hillmer. Hierfür seien die Dernauer allen Spendern und Unterstützern sehr dankbar. Hillmer: "Auch wir sind zu größtem Dank verpflichtet - die unvorstellbare Spendenbereitschaft und Beteiligung sind stets unser Motivator gewesen."

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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