Lösung eines Umweltproblems
Maschinenring organisierte Altreifenentsorgung von landwirtschaftlichen Betrieben

Schon fast 20.000 Altreifen wurden eingesammelt und kostengünstig der
fachgerechten Entsorgung zugeführt   Foto: Maschinenring
  • Schon fast 20.000 Altreifen wurden eingesammelt und kostengünstig der
    fachgerechten Entsorgung zugeführt Foto: Maschinenring
  • hochgeladen von Thomas Lipinski

(thl). "Altreifenentsorgung kostet ein kleines Vermögen" titelte das Wochenblatt kürzlich und berichtete über in der Natur wild entsorgte Altreifen und die horrenden Kosten, die z.B. auf Landwirte zukommen, wenn sie bisher ihre Silage mit alten Autoreifen abgedeckt hatten, diese aber nach der Umstellung ihres Hofes nicht mehr benötigen.
Doch jetzt scheint es eine Lösung für das Umweltproblem zu geben - zumindest für die Landwirte. "Wir haben verschiedene Sammlungen von Altreifen organisiert, an denen vielen Landwirte teilgenommen haben", erzählt Ralf-Peter Dieck vom Maschinenring Harburg in Buchholz. "Auf diese Weise sind mittlerweile fast 20.000 Altreifen in die Entsorgung gegangen." Möglich sei dies durch einen sehr günstigen Preis, den der Maschinenring mit einem Entsorgungsbetrieb ausgehandelt hat.
"Statt ab 3 Euro aufwärts für die Entsorgung eines Reifens zu zahlen, fallen jetzt pro Stück etwa 1,50 Euro an", so Dieck. "Der Preis gilt für Reifen ohne Felge sowie mit einem Durchmesser von bis zu 1,20 Meter. Mit Felge kostet das um die 1,80 Euro." Das sei für die Landwirte ein Top-Preis. "Sie haben natürlich auch kein Interesse daran, dass die alten Reifen irgendwo lagern. Aber die normalen Entsorgungskosten kann kaum jemand aufbringen. Zumal es oft Betriebe betrifft, die bereits aufgegeben haben", weiß Ralf-Peter Dieck.
Oftmals melden sich angebliche Entsorger bei den Landwirten und bieten günstige Preise an. Dieck: "Die laden ihren Sprinter voll, kassieren vom Landwirt 500 Euro und kippen die Reifen irgendwo in der Feldmark wieder ab. Schnell verdientes Geld, was das Umweltproblem aber nicht löst. Zumal solche Reifenstapel immer schnell größer werden."
Das ist bei der vom Maschinenring organisierten Variante anders, dort weiß man, was mit den Altreifen passiert. Diese werden nämlich in dem Entsorgungsbetrieb geschreddert und bei Temperaturen von über 1.000 Grad ohne Freisetzung von Schadstoffen verbrannt und in Energie umgewandelt. Das Gummigranulat findet aber nicht nur in der thermischen, sondern auch in der stofflichen Verwertung Verwendung, sodass daraus die unterschiedlichsten Produkte hergestellt werden können.
• Der Maschinenring Harburg ist ein eingetragener Verein. Er und die anderen Maschinenringe sowie Betriebshilfsringe sind Zusammenschlüsse von Landwirten, die ihre nicht ausgelasteten Maschinen und Arbeitskräfte überbetrieblich einsetzen.
Günstige Einkaufskonditionen runden das Angebot der Maschinenringe ab. In Niedersachsen gibt es zur Zeit 29 Maschinenringe mit ca. 21.500 Mitgliedern, bundesweit sind es 236 Maschinenringe mit rund 192.000 Mitgliedern.

Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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