Mit Teamgeist bei Stoppelfeldrennen am Start
![Generationsübergreifende Gemeinschaft: einige der "Coffee-Racer" mit Matthias Klatt (2. v. li.) und Christian Tipp (hi., 2. v. re.) vom Vereinsvorstand | Foto: Randolf Glück](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2017/08/17/7/267497_L.jpg?1564254672)
- Generationsübergreifende Gemeinschaft: einige der "Coffee-Racer" mit Matthias Klatt (2. v. li.) und Christian Tipp (hi., 2. v. re.) vom Vereinsvorstand
- Foto: Randolf Glück
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Freizeitschrauber "Coffee-Racer" leisten außergewöhnliche Sozialarbeit
ce. Putensen. Stoppelfeldrennen haben derzeit in der Region Hochsaison. Mit am Start sind dabei regelmäßig die Mitglieder des Vereins "Coffee-Racer" aus dem Heidedorf Putensen bei Salzhausen. Mindestens ebenso wichtig wie die Teilnahme an den Rennen für sie jedoch der Weg dahin durch eine außergewöhnliche Form der "Sozialarbeit": Zu den Freizeitschraubern gehören viele junge Männer und Frauen, die beim Zusammenbauen der Wagen und dem Basteln daran ihrer Kreativität freien Lauf lassen. "Es ist mir schon immer eine Herzensangelegenheit gewesen, junge Menschen zusammenzubringen, um mit ihnen die Begeisterung für den Motorsport zu teilen", sagt Vereinsvorsitzender Matthias Klatt (50).
Die Geburtsstunde des Vereins schlug vor gut zwei Jahren, als Matthias Klatt, Frührentner nach einem Schlaganfall, befreundete Autofans für seine Idee begeisterte, mit "selbst geschraubten" Fahrzeugen bei Stoppelfeldrennen mitzumischen. Da man gerade beim Kaffee zusammensaß, war der Vereinsname "Coffee-Racer" schnell gefunden.
"Es geht um das Freisetzen schöpferischer Ressourcen und um die Entwicklung von Teamgeist", erklärt Matthias Klatt. "In der Gruppe zu erleben, wie Neues entsteht, wie sich jeder mit seinem speziellen Fähigkeiten einbringt und so zum Gelingen beiträgt, ist eine ganz besondere Lebenserfahrung für die Jungen und Mädchen", so Klatt. Dass das Konzept aufgehe, zeige sich vor allem bei den Autos. Aus schrottreifen Vehikeln, zum Teil ohne fahrtauglichen Motor, entstünden in kürzester Zeit "renntüchtige Unikate".
"Ich habe innerhalb von 14 Tagen einen Polo für ein Stoppelfeldrennen umgebaut", berichtet Marcel Radke (23), 1. Schrauber bei den "Coffee-Racern", nicht ohne Stolz. "Wir sind alle handwerklich begabt, und was der eine nicht weiß oder kann, macht eben der andere", ergänzt Vize-Vereinsvorsitzender Christian Tipp (21). Ein guter Beweis für dieses Teamwork sei auch Fabian Kuzia (18), zuständig für die Vereins-Website, der Tipp beim Motorwechseln unter die Arme greife.
Arbeitsplatz ist ein einst undichter und baufälliger Schuppen, den die "Coffee-Racer" zu einer Fahrzeughalle mit festem Untergrund, kleiner Werkstatt und Geräten umgebaut haben.
"Damit wir mittelfristig weiter an Autorennen teilnehmen können, benötigen wir Sponsoren, die Spaß daran haben, unser Team zu fördern und unsere Arbeit zu unterstützen", sagt Matthias Klatt. Interessierte finden Infos unter www.coffee-racer-ev.de.
- Wer die "Coffee-Racer" in Aktion erleben möchte, hat dazu beim Stoppelfeldrennen am Samstag, 26. August, ab 9 Uhr in Oldendorf/Luhe unweit von Putensen Gelegenheit. Infos unter www.oldendorf-luhe.de.
![Generationsübergreifende Gemeinschaft: einige der "Coffee-Racer" mit Matthias Klatt (2. v. li.) und Christian Tipp (hi., 2. v. re.) vom Vereinsvorstand | Foto: Randolf Glück](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2017/08/17/7/267497_L.jpg?1564254672)
![Startklar: ein "Coffee-Racer" vor einem Stoppelfeldrennen | Foto: Fabian Kuzia](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2017/08/17/0/267500_L.jpg?1564361293)
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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