Tag gegen Gewalt an Frauen
Mit zwei Handzeichen unauffällig um Hilfe bitten

Das Handzeichen „Signal for help“  | Foto: Jobcenter LK Harburg
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Im Vorfeld des internationalen Tags gegen Frauen am 25. November verteilten Mitarbeiterinnen des Jobcenters in Winsen und Buchholz Plakate und Flyer, um auf Hilfsangebote hinzuweisen.

In den vergangenen Jahren hat das Jobcenter Landkreis Harburg seine beiden Standorte in Winsen und Buchholz orangefarben beleuchtet, um auf die Situation von Gewalt betroffenen Personen aufmerksam zu machen (das WOCHENBLATT berichtete). In diesem Jahr wurde aufgrund der Energiekrise auf diese Signalwirkung verzichtet. Stattdessen habenBrigitte Niemann-Rempe (Beschäftigte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt) und Gleichstellungsbeauftragte Brigitte Oboda suchten die umliegenden Geschäfte, Arztpraxen und Apotheken nahe der Jobcenter auf und verteilten Infomaterialien. Darin wird auf die Nummer des Hilfetelefons 08000-116 016 hingewiesen, bei dem sich von Gewalt betroffene Personen anonym und vertraulich beraten lassen können.

Beide Vertreterinnen des Jobcenters waren begeistert, wie groß die Bereitschaft der Geschäftsleute war, sich an der Aktion zu beteiligen. „Es ist toll zu sehen, dass die Notwendigkeit von Aufklärung von allen erkannt wird“, so Oboda.

Oboda und Niemann-Rempe ist es auch wichtig, dass das Handzeichen „Signal for Help“ bekannter wird. Mit diesem Zeichen können Betroffene darauf hinweisen, dass sie Gewalt erfahren und unauffällig um Hilfe bitten. In den Jobcentern wurden bereits Plakate mit den Handzeichen angebracht, damit sie sich bei vielen einprägen.

Klaus Jentsch, Geschäftsführer des Jobcenters Landkreis Harburg, unterstützt die Aktionen seiner Mitarbeiterinnen: „Es ist wichtig, dass Frauen von Hilfsangeboten erfahren, nicht nur am Tag gegen Gewalt gegen Frauen.“

In Europa wurde laut einer EU-Studie jede dritte Frau irgendwann in ihrem Leben Opfer von körperlicher und/oder sexueller Gewalt. Weltweit ist die Form der sogenannten häuslichen Gewalt, das heißt der Gewalt in der Partnerschaft, gegen Frauen am meisten verbreitet.

Das Handzeichen „Signal for help“  | Foto: Jobcenter LK Harburg
Zeigen sich solidarisch (v. li.): Brigitte Niemann-Rempe, Klaus Jentsch und Brigitte Oboda | Foto: Jobcenter LK Harburg
Redakteur:

Bianca Marquardt aus Tostedt

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