Bibern in Winsen geht es gut
Schildbürgerstreich bei Familie Biber
Stadt baute Warnschilder wieder ab, obwohl die Tiere noch da sind / Genehmigung abgelaufen
thl. Winsen. Als sich im vergangenen Jahr eine Biber-Familie an einem kleinen Teich an der K78 zwischen Winsen-Luhdorf und Radbruch ansiedelte, waren die Behörden gleich Feuer und Flamme und taten alles, um die Tiere zu schützen. Das gipfelte sogar darin, dass die Stadt Winsen Schilder mit der Aufschrift "Achtung Biberwechsel" aufstellte, um Autofahrer zum langsamen Fahren zu animieren.
Doch plötzlich waren die Schilder weg. Sind etwa auch die Biber verschwunden? Beim zuständigen Landkreis löste die WOCHENBLATT-Nachfrage Verwirrung aus, wusste man dort doch zunächst gar nichts von den fehlenden Schildern. Was herauskam, klingt wie ein Schildbürgerstreich. "Zunächst das Positive: Es leben drei Tiere in ihrer Burg auf der Insel im Teich, denen es auch gut geht", sagt Sprecher Andres Wulfes. Weniger positiv ist dagegen der Grund, warum die Warnschilder verschwunden sind. "Die Stadt hatte die verkehrsbehördliche Anordnung bis Ende vergangenen Jahres begrenzt. Deswegen wurden die Schilder wieder abgebaut", so Wulfes weiter. Man habe jetzt aber sofort eine Verlängerung der Maßnahme beantragt. Schließlich könne man die Biber nicht zur Verkehrserziehung schicken, damit sie lernen, nicht einfach über die Straße zu laufen.
In Kürze soll an dem Teich auch ein weiteres Problem behoben werden. Immer wenn die Biber das Wasser aufstauten, trat der Teich übers Ufer und flutete den Radweg. Das soll bald vorbei sein. Andres Wulfes: "Der Radweg muss sowieso saniert werden und wird im Rahmen der Arbeiten gleich einen halben Meter höher gelegt."
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