Wer macht das Rennen? Gemeinde und Schützenkompanie Salzhausen schmieden Pläne für Schützenplatz
Buxtehuder Hochschule 21 und potenzieller Investor Schröder Immobilien entwickeln Konzepte
ce. Salzhausen/Buxtehude. Die künftige Nutzung des Schützenplatzes im Heideort Salzhausen (Landkreis Harburg) beschäftigt schon länger die örtliche Politik (das WOCHENBLATT berichtete). Auf der Suche nach Gestaltungsvorschlägen für das ortsbildprägende, etwa 6.000 Quadratmeter große Gelände hat die Gemeinde Salzhausen nun die renommierte Buxtehuder Hochschule 21 mit ins Boot geholt. Die Bildungseinrichtung bekam vom Rat kürzlich den Auftrag, Konzeptideen zu entwickeln.
"Der Schützenplatz mit seinem alten Baumbestand liegt vielen Bürgern am Herzen und ist für sie eine Art Kultstätte. Es muss sorgfältig überlegt werden, was damit nach einem Abriss des maroden Schützenhauses geschehen soll", erklärt Gemeindedirektor Wolfgang Krause gegenüber dem WOCHENBLATT. "Von der Hochschule 21 haben wir viel Gutes gehört und sie daher hinzugezogen."
"Wir haben für rund 30 Drittsemester-Studenten im Architektur-Grundkurs 'Entwerfen mit städtebaulicher Planung' einen Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Die Studenten entwerfen nun Konzepte, welche Vorhaben sich auf dem Areal womöglich umsetzen ließen", erklärt Hochschuldozent Prof. Dr. Karsten Ley, der das Projekt gemeinsam mit seinem Kollegen Philipp Kamps leitet, gegenüber dem WOCHENBLATT. "Dabei geht es beispielsweise um die Bereiche Wohnen, Arbeiten und Gastronomie - je nachdem, wo die Politik und Verwaltung in Salzhausen Handlungsbedarf sehen", so Karsten Ley.
Bis Weihnachten soll der Ideenwettbewerb abgeschlossen sein und die Ergebnisse der Gemeinde vorgelegt werden. Für ihr Engagement bezahlt werden die Studenten der Hochschule 21, die eine gemeinnützige Einrichtung ist, mit einer Spende für ihre regelmäßig stattfindenden, auch in fernere Regionen führenden Exkursionen. "Wir werden die Schule großzügig unterstützen", kündigt Wolfgang Krause an.
• Derweil ist die Schützenkompanie Salzhausen, der der Schützenplatz inklusive -haus gehört, ebenfalls aktiv geworden. "Unser Vereinsvorstand ist bei den Verhandlungen mit dem sehr interessierten Investor Schröder Immobilien aus Winsen auf der Zielgeraden", erklärt Schützenoberst Dirk Hornbostel auf WOCHENBLATT-Anfrage. "Wir hoffen zeitnah auf das 'Go!' von der Gemeinde, die Kompanie wartet bereits seit anderthalb Jahren auf ein Signal. Und unsere Mitglieder müssen auf der Jahreshauptversammlung im März auch zustimmen", so Hornbostel.
"Wir würden auf dem Gelände gerne auf einer Netto-Geschossfläche von 4.000 Quadratmetern zwischen 50 und 60 Service-Wohnungen für Senioren errichten und einige davon auch verkaufen", verrät Immobilienmakler Jörg Schröder, Chef von Schröder Immobilien. Das Konzept ähnele dem des Wohnprojektes "Ahlers Tivoli" in Winsen (das WOCHENBLATT berichtete).
"Sollte das Projekt umgesetzt wird, haben wir uns mit dem MTV Salzhausen darauf verständigt, dass wir dem Verein einen Teil unseres Grundstückes abgeben könnten, falls er sein an unser Terrain angrenzendes Sport-Huus erweitern möchte", ergänzt Dirk Hornbostel.
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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