Rettungswachen kommen im Kreis-Ordnungsausschuss auf den Prüfstand

Bei der Einweihung der Drager Rettungsstation im Jahr 2013: der Elbmarscher Samtgemeindebürgermeister Rolf Roth (li.) und der damalige Landrat Joachim Bordt | Foto: archiv/ce
  • Bei der Einweihung der Drager Rettungsstation im Jahr 2013: der Elbmarscher Samtgemeindebürgermeister Rolf Roth (li.) und der damalige Landrat Joachim Bordt
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ce. Landkreis. Der seit 2013 in Drage bestehende Rettungsstützpunkt für die rettungsdienstliche Versorgung der Samtgemeinde Elbmarsch soll verlegt und östlich der B404 auf dem Gebiet der Gemeinde Marschacht errichtet werden. Dort soll die Außenstelle der Rettungswache Winsen möglichst direkten Anschluss an die B404 bekommen, um in einem möglichst großen Radius rund um ihren Standort eingesetzt werden zu können. Das fordert die Gruppe FDP/Freie Wähler im Kreistag in einem Antrag, über den der Ordnungsausschuss öffentlich am Mittwoch, 9. Mai, um 16 Uhr im Winsener Kreishaus erneut berät. Dort steht die Fortschreibung des Rettungsdienst-Bedarfsplanes zur Debatte.
Der Landkreis Harburg hat als Träger des Rettungsdienstes diesen an das Deutsche Rote Kreuz (DRK), die Johanniter Unfallhilfe und die kreiseigene Gesellschaft Rettungsdienst vergeben. Das Trio betreibt sechs Rettungswachen im Kreis. Im Ordnungsausschuss bereits mehrfach intensiv diskutiert wurde die Notwendigkeit einer eigenen Wache für die Elbmarsch. Ob sie erforderlich ist, wird derzeit geprüft. Wenn das Rettungsfahrzeug aus Drage im Einsatz ist, wird bei einem Notfall landkreis- und länderübergreifend ein Fahrzeug der Rettungswache Geesthacht alarmiert (das WOCHENBLATT berichtete).
Die Gruppe FDP/Freie Wähler fordert eine Wachen-Verlegung nach Marschacht, da die gesetzlich vorgeschriebene maximale Wartezeit von der Alarmierung bis zum Eintreffen eines Rettungswagens am Einsatzort derzeit "häufig überschritten" werde, so Gruppensprecher Ulf Riek. "Der Standort des Rettungsstützpunktes in Drage ist exakt so gewählt, dass ein Rettungsfahrzeug die jeweilige Kreisgrenze in Avendorf und Bütlingen nur innerhalb einer Viertelstunde erreichen kann, wenn die zulässige Höchstgeschwindigkeit um 30 Prozent überschritten wird", so Riek. Noch schwieriger werde es, wenn die Samtgemeinde Elbmarsch ihre Pläne umsetze, auf Teilstrecken entlang der L217 zwischen Drage und Marschacht Tempo 30 einzuführen.
Ausgehend von dem Beispiel in Drage plädiert die Gruppe schließlich in einem weiteren Antrag dafür, auch die Rettungswachen in Winsen, Salzhausen, Buchholz, Elstorf, Tostedt und Lindhorst ebenfalls hinsichtlich der Einhaltung der 15-minütigen Wartezeit auf den Prüfstand zu stellen.
Bei der Überprüfen der Rettungswachen-Standorte "spielt die Einhaltung der Hilfsfrist sowie die räumliche und geografische Lage im stark wachsenden Landkreis eine bedeutende Rolle", erklärt Jan Bauer (CDU), Vorsitzender des Ordnungsausschusses, auf WOCHENBLATT-Anfrage. Berücksichtigt würden dabei unter anderem insbesondere die Lage von Wohn- und Gewerbegebieten und Verkehrsknoten in den betroffenen Städten und Gemeinden.
"Diese vollumfängliche Betrachtung ist aber nur der Anfang. Weitere Themen wie die Stationierung eines zweiten Notarztes gehen mit dieser Diskussion einher", blickt Jan Bauer in die Zukunft. Der Kreis-Ordnungsausschuss werde sich in den kommenden Monaten "immer wieder" mit der Thematik beschäftigen.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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