Rolle rückwärts beimThema Ortsumfahrung
![Der Lkw-Verkehr ist sowohl in Pattensen als auch in Luhdorf ein großes Problem Foto: thl](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2018/12/11/5/330545_L.jpg?1554404765)
- Der Lkw-Verkehr ist sowohl in Pattensen als auch in Luhdorf ein großes Problem Foto: thl
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Verwaltungsausschuss kippt Empfehlung des Finanzausschusses und will Planung fortführen
thl. Winsen. Die Diskussion, ob die Ortsumgehung Luhdorf und Pattensen gebaut wird, gerät immer mehr zur Posse. Nachdem der Finanzausschuss der Stadt in seiner jüngsten Sitzung den Verwaltungsvorschlag, in den kommenden fünf Jahren jährlich 120.000 Euro für Projektsteuerungskosten in den Haushalt einzustellen, abgelehnt hat (das WOCHENBLATT berichtete), wurde diese Entscheidung jetzt im nicht-öffentlichen Verwaltungsausschuss aufgrund anderer Mehrheitsverhältnisse in dem Gremium erwartungsgemäß wieder gekippt.
Das letzte Wort in dieser Sache hat jetzt der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstag, 18. Dezember, um 19.15 Uhr in der Stadthalle. Wie die Abstimmung dort ausgeht, ist völlig offen. Die Befürworter der CDU haben 18 Stimmen in dem Gremium. Das reicht bei insgesamt 38 Ratssitzen allerdings nicht aus. Immer vorausgesetzt, alle Mandatsträger nehmen auch an der Sitzung teil, kommt es am Ende somit auf das Abstimmverhalten der Gruppe FDP/Sarikaya - sie hat sich im Finanzausschuss zu dem Thema enthalten - und/oder der AfD an, die im Ausschuss als Grundmandatsträger kein Stimmrecht hatte. "Wir haben derzeit eine unklare Situation und können die Diskusssion so zum Abschluss bringen", sagte Bürgermeister André Wiese (CDU) im Finanzausschuss. Nach der Ratssitzung wissen die Bürger, woran sie sind.
• Nach über zehn Jahren Vorplanung stellten Stadt und Landkreis im Mai 2015 drei mögliche Varianten als Ortsumfahrungen für die durch Lkw-Verkehr stark belasteten Dörfer Luhdorf und Pattensen vor. Jeweils rund 30 Millionen Euro Baukosten veranschlagen die Behörden für den Bau und weitere drei Millionen an Planungskosten. Von denen sind bisher mehr als 600.000 Euro bezahlt worden. Das Raumordnungsverfahren sollte eigentlich im November dieses Jahres abgeschlossen sein. Doch daraus wurde nichts. U.a. weil die mit der Projektsteuerung beauftragte Mitarbeiterin des Landkreises den Betrieb Kreisstraßen verlassen hat und es bisher keinen Ersatz gibt, stockt die gesamte Planung. Deswegen wollte die Stadt durchsetzen, das Management extern zu vergeben.
Redakteur:Thomas Lipinski aus Winsen |
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