"Viel Herzblut gegeben"
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- Tritt nach sechs Jahren vom CDU-Vorsitz zurück: Dr. Cornell Babendererde Foto: CDU
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Dr. Cornell Babendererde tritt als CDU-Chefin zurück / Ihr politisches Mandat behält sie aber
thl. Winsen. "Ich habe viel gelernt im Umgang mit Menschen. Aber jetzt wird es Zeit für ein neues Gesicht", sagt Dr. Cornell Babendererde. Nach sechsjähriger Amtszeit gibt die promovierte Historikerin ihren Posten als Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes Winsen ab. Auf der Mitgliederversammlung am Donnerstag, 13. Februar, soll Dr. Nils-Oliver Höppner als ihr Nachfolger gewählt werden.
Ihren Nachfolger hat die scheidende Vorsitzende selbst mit ausgesucht. "Mir war es wichtig, dass der Vereinsvorsitzende auch Mitglied der Fraktion ist", sagt sie.
Gleich zwei Gründe führt Dr. Cornell Babendererde für ihren Abschied an. "Zum einen habe ich von vornherein gesagt, dass ich den Posten nur sechs Jahre ausüben will. Und die Zeit ist jetzt um", so die 48-Jährige. "Zum anderen arbeite ich seit Oktober 2018 im Wirtschaftsreferat der Landesregierung in Hannover und muss ständig pendeln." Seit knapp einem Jahr habe sie nun auch die Vize-Leitung des Referats inne und sei zudem Bundesratsreferentin. Da fehle am Ende auch die Zeit, beiden Aufgaben gerecht zu werden. "Ich habe immer viel Herzblut in mein Ehrenamt gesteckt", so die Christdemokratin. Und das wolle sie auch weiterhin machen, allerdings im kleineren Rahmen. "Ich bleibe dem Ortsverband als Beisitzerin erhalten und behalte auch mein Ratsmandat." Überhaupt wolle sie sich kommunalpolitisch weiter engagieren. Wichtige Themen sind für sie derzeit das Stadtentwicklungskonzept "Winsen 2030" sowie die Landwirtschaft. Um diese weiter zu begleiten, würde sie im kommenden Jahr auch gerne wieder für den Stadtrat kandidieren. "Oder für den Kreistag, das wäre auch eine Option", so Dr. Babendererde.
Seit 2003 wohnt Dr. Cornell Babendererde in Winsen, seit 2006 sitzt sie im Stadtrat. Seinerzeit ist die damals noch "Unbekannte" über Listenplatz sieben in das Gremium eingezogen. "Ich hatte immer Leute an meiner Seite, mit denen ich Ideen entwickeln und gemeinsam etwas gestalten konnte", blickt sie dankbar zurück. Gefragt nach ihren größten Erfolgen nennt sie "Winsen 2030". "Das Projekt ist mir sehr wichtig. Deswegen finde ich es auch ein Unding, dass ein Ratsbeschluss zur Umgestaltung der Haupteinkaufsstraße jetzt unter Umständen revidiert wird, weil die Kosten gestiegen sind", sagt Babendererde. Zudem freue sie sich, dass sie erreicht habe, dass die Bahn und die Pendler mehr Aufmerksamkeit bekommen hätten und Verbesserungen für diese erreicht worden seien.
Als Misserfolg bezeichnet Babendererde, dass sie den Abriss der alten Seipel-Villa in der Bahnhofstraße nicht habe verhindern können. Auch sie hätte sich noch mehr Unterstützung für den Förderverein Gartenschau gewünscht. Und ein weiteres Vorhaben blieb unerfüllt. "Ich wollte es schaffen, mehr Frauen zu ermuntern, Führungspositionen zu übernehmen", so die Christdemokratin.
Auch wenn es mit der weiblichen Nachfolge in ihrer Position nicht geklappt hat, hält sie Dr. Höppner für eine gute Wahl. Deswegen hofft sie auch, dass ihr Nachfolger etablierte Veranstaltungen, wie z.B. den CDU-Flohmarkt und den Neujahrsempfang mit dem Tag des Ehrenamts, die ihr immer am Herzen lagen, fortsetzt.
Redakteur:Thomas Lipinski aus Winsen |
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