Landkreis Harburg
Wahlplakate mit Beleidigungen und Bedrohungen verschmiert

Beschmierte Plakate der SPD und der Grünen | Foto: Herzberger
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  • Beschmierte Plakate der SPD und der Grünen
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Beleidigungen, Bedrohungen, Zerstörungen und Diebstähle - die Zeiten für die um Stimmen bei der Landtagswahl am 9. Oktober mit Plakaten werbenden Parteien und Gruppen werden offenbar immer härter.

"Volksverräter", "Grüne töten", Verbrecher aufhängen" - mit solchen und ähnlichen Sprüchen sind im Großraum Winsen derzeit viele Wahlplakate der Grünen und der SPD beschmiert. Insider gehen davon aus, dass die Schmierereien die Quittung für die - für viele Bürger - unverständlichen Entscheidungen und Aussagen der Bundesregierung sind. Die betroffenen Politiker auf den Plakaten haben Strafantrag gestellt. Der Staatsschutz ermittelt.

Auch die Kandidaten der Partei Die Basis sind entsetzt, dass zahlreiche Plakate in der Samtgemeinde Hanstedt verschwunden sind. "Es fährt jemand gezielt herum und baut die in drei Metern Höhe aufgehängten Plakate ab", vermutet Schatzmeisterin Sandra Meier. Anzeige bei der Polizei Salzhausen sei erstattet. Dort erfuhr sie: "Wahlplakate zu klauen, ist Diebstahl, eine vorsätzliche Straftat."

"Schlimmer als die Zerstörung ist in diesem Jahr der Diebstahl. Im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 ist ein extremer Anstieg insbesondere in Buchholz zu verzeichnen", berichtet die Grünen-Landtagskandidatin Nadja Weippert. An ganzen Straßenzügen seien Plakate abgebaut worden. "Am Bahnhof kann man fast täglich neue Plakate aufhängen, da sie regelmäßig entweder zerstört oder entwendet werden. Man bekommt den Eindruck, dass Grüne im öffentlichen Raum komplett unsichtbar gemacht werden sollen. In der Samtgemeinde Hollenstedt verhält es sich ähnlich", berichtet Weippert. Ihre Plakate wurden beschmiert oder mit Aufklebern mit dem Inhalt "Gender mich nicht voll" und "Grüne stoppen, Heimat schützen", beklebt. Beinahe niedlich ist noch, dass jemand ihr auf einem Plakat Kulleraugen verpasst hat. (thl/bim).

Beschmierte Plakate der SPD und der Grünen | Foto: Herzberger
Grünen-Kandidatin Nadja Weippert wurden Kulleraugen verpasst  | Foto: Weippert
Redakteur:

Thomas Lipinski aus Winsen

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