Mit Gaukeleien und Fahrgeschäften
Historischer Hugo-Haase-Jahrmarkt lädt nach Winsen ein

Auch das historische Hängekarussell darf auf dem "Hugo-Haase-Jahrmarkt" nicht fehlen | Foto: Museum im Marstall Winsen
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  • Auch das historische Hängekarussell darf auf dem "Hugo-Haase-Jahrmarkt" nicht fehlen
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Zum Schauplatz für ein besonderes Spektakel wird der Winsener Schlossplatz am Samstag und Sonntag, 12. und 13. April: Der „Hugo-Haase-Jahrmarkt – ein Jahrmarkt wie anno dazumal“ entführt die Besucher jeweils von 11 bis 18 Uhr auf eine Reise in die Zeit von vor rund 100 Jahren. Inmitten historischer Fahrgeschäfte und faszinierender Gaukelkünstler wird der Charme der guten alten Zeit lebendig.

Der Eintritt zum Jahrmarkt ist für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre sowie für Mitglieder des Heimat- und Museumsvereins Winsen frei. Ansonsten zahlen Erwachsene drei Euro Eintritt. Dieser Preis umfasst alle Vorführungen und Mitmachaktionen sowie das Marstall-Museum. Für Fahrgeschäfte und Buden fallen zusätzliche Kosten an.

Das Event erinnert an die Ära des Winsener „Karussellkönigs“ Hugo Haase (1857 - 1933), der zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Pionier des Karussellbaus bekannt wurde. Auf dem Schlossplatz bringen historische Ketten- und Bodenkarusselle die Welt zum Drehen, und an Jahrmarktsbuden kann das Glück oder die eigene Kraft und Geschicklichkeit getestet werden. Bereichert wird das bunte Programm mit Showauftritten und Illusionen, die den Tag zum aufregenden Ereignis machen. Ein Highlight ist der Eisenhans, der mit bloßen Händen Eisenstangen biegen kann und mit viel Witz und Charme seine Zuschauer gekonnt einbezieht. Aber auch der Auftritt von Freddy, dem einzigen nicht in freier Wildbahn lebenden Piranha-Floh, begeistert das Publikum, wenn er in seinem Flohzirkus wilde Kunststücke zeigt. Ein Zauberer sorgt mit Illusionen für staunende Gesichter und das Kaspertheater des Museums im Marstall für garantierte Lacher. Auch wenn das begehrte Riesenrad aus technischen Gründen diesmal nicht aufgebaut werden kann, lassen die Angebote vor Ort keine Langeweile aufkommen. Eine historische Jahrmarktsorgel von 1926 sorgt für die passende musikalische Untermalung, während bei Mitmachangeboten Jonglage, Balance und vieles mehr geübt werden kann. Und auch ein Kartenleger bietet seine Dienste an.

Jahrmarktnaschereien wie Schmalzgebäck, gebrannte Mandeln und Liebesäpfel, aber auch Kuchen, Waffeln und Bratwürste, die von den Ehrenamtlichen des Museums zubereitet werden, lassen bei den Gaumenfreuden keine Wünsche offen. 

Die Besucher erhalten einen spannenden Einblick in die Geschichte des Jahrmarktswesens. Eine kleine Ausstellung über Hugo Haase und Nachbildungen seiner berühmtesten Fahrgeschäfte geben einen Eindruck vom Leben und Wirken des Schaustellers. Haase, der in Winsen geboren wurde, gilt als Vorreiter des Karussellbaus und prägte mit seinen innovativen Fahrgeschäften die Schausteller-Welt. Zu seinen Ehren und um seine Geschichte zu würdigen, veranstaltet das Museum im Marstall den "Hugo-Haase-Jahrmarkt". Möglich macht dies die finanzielle Unterstützung durch die Jürgen-Weseloh-Stiftung.

Auch das historische Hängekarussell darf auf dem "Hugo-Haase-Jahrmarkt" nicht fehlen | Foto: Museum im Marstall Winsen
Der legendäre Winsener "Karussellkönig" Hugo Haase mit der von ihm erfundenen "Deep to Deep"-Achterbahn | Foto: Museum im Marstall Winsen
Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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