Aus dem Schießsport versucht Thomas Höfs neue Kraft zu schöpfen

Am heutigen Samstag, 3. August, findet der finale Durchgang im Sportschießen bei den 5. Intrnationalen Para-Trap-Meisterschaften in Tschechien statt. Mit dabei Thomas Höfs (53) aus Winsen, der erst kürzlich die Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften im Para-Trap-Schießen im spanischen Granada holte (das WOCHENBLATT berichtete).
Die Chance für den Winsener Sportschützen ist da. Doch auch die anderen 58 Schützen, die aus zwölf verschiedenen Ländern kommen, rechnen sich etwas aus. „Ich weiß schon, dass ich es mit einer starken Konkurrenz zu tun bekomme“, sagt Thomas Höfs: „Ich werde versuchen, meine Chance zu nutzen.“
Beim Para Trap handelt es sich um eine Art Wurfscheibenschießen, auch Trapschießen genannt. Dabei werden die Wurfscheiben, die auch als „Tauben“ bezeichnet werden, in verschiedene Richtungen und in unterschiedlichen Intervallen abgefeuert.
Die Athletinnen und Athleten in dieser Sportart werden bei internationalen Wettkämpfen in drei verschiedene Startklassen eingeteilt: Im Rollstuhl (PT1), mit Einschränkungen an den unteren Extremitäten (PT2) sowie aufrecht schießende Sportlerinnen und Sportler mit Einschränkungen an den oberen Extremitäten (PT3). Italien spielt eine Vorreiterrolle im Para Trap.
Diese Sportart übt Thomas Höfs nach seinem Unfall als Servicetechniker für große Testanlage im Jahre 2016 jetzt sitzend im Rollstuhl aus. Ein Wirbelsäulenbruch führte bei diesem Unfall zur Querschnittslähmung. „Aus dem Schießsport kann ich jetzt neue Kraft schöpfen“, so der sportliche Winsener, der erstmals beim Weltcup der Para-Trap-Schützen im Jahre 2022 am Start war und Zweiter wurde. Das Ergebnis wiederholte er ein Jahr später in Kroatien, und in diesem Jahr in Granada. (cc)