Ein vermeidbarer Unfall?

Die B3 blieb nach dem Unfall am Mittwoch für mehrere Stunden voll gesperrt | Foto: Feuerwehr
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Da stockte selbst den hartgesottenen Männern der Freiwilligen Feuerwehr der Atem: Am Donnerstagnachmittag wurden sie zu einem schweren Verkehrsunfall auf der B3 zwischen Welle und Sprötze gerufen. Ein VW Passat, der mit drei Männern besetzt in Richtung Soltau unterwegs war, ist nach ersten Erkenntnissen auf die Gegenfahrspur geraten und frontal in einen entgegenkommenden VW Sharan gefahren. Zwei Schwerverletzte mussten mit Hubschraubern in Krankenhäuser gebracht werden. Besonders dramatisch: Der Unfall ereignete sich laut Polizeiangaben nur 200 Meter von der Stelle entfernt, an der es bereits im August zu einem Crash kam, bei dem ein Mädchen lebensgefährlich verletzt worden war. Damals hatte das WOCHENBLATT explizit vor dieser Stelle gewarnt.

(mum). Mehr als 50 Feuerwehrkräfte, zwei Rettungshubschrauber und mehrere Notärzte - ein schwerer Unfall auf der Bundesstraße 3 zwischen Sprötze und Höckel sorgte am Mittwoch gegen 15 Uhr für einen Großeinsatz der Rettungskräfte.
Ein VW Passat, der mit drei Männern besetzt in Richtung Soltau unterwegs war, ist nach ersten Erkenntnissen auf der Gegenfahrspur frontal in einen entgegenkommenden VW Sharan gerast. Der Fahrer (39) des Passats sowie sein 23 Jahre alter Beifahrer wurden schwer verletzt, der Mitfahrer auf der Rückbank erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Die Sharan-Fahrerin (39) wurde in ihrem Wagen eingeklemmt. Erst nach einer Stunde konnte die Handeloherin aus dem Wrack befreit werden. Zwei der Opfer mussten mit Hubschraubern in Krankenhäuser geflogen werden.
Warum der Passat auf der Bundesstraße in die Gegenfahrspur lenkte, ist noch unklar. Die Bundesstraße blieb bis in die Abendstunden gesperrt.
Das WOCHENBLATT hatte bereits im August auf diesen gefährlichen Streckenabschnitt hingewiesen, dennoch handele es sich dort laut Polizeiangaben um keinen Strecke, die als „klassicher Unfallschwerpunkt gilt“. Allerdings habe es zwischen 2007 und 2012 drei größere Unfälle im Zusammenhang mit Überholen „im Nahbereich“ gegegeben. Anwohner sind sich sicher, dass die Bundesstraße an dieser Stelle lebensgefährlich ist - besonders für ortsunkundige Autofahrer.
Wer auf der B 3 aus Sprötze kommend die Tempo-70-Zone (kurz hinter der Abzweigung K57 Neddernhof) verlässt und bei vermeintlich freier Straße zu einem Überholmanöver ansetzt, riskiert Kopf und Kragen.
Entgegenkommende Autos geraten - je nach Geschwindigkeit - für ein bis drei Sekunden in einer Senke aus der Sicht. Ein Überholverbotsschild fehlt hier aber. „Ich habe schon oft beobachtet, dass Leute dort zum Überholen ansetzen“, so ein Leser. „Nach der 70-Zone geben sie Gas.“ Jetzt müssen Experten klären, ob die mangelhafte Beschilderung für beide Unfällen mitverantwortlich ist.

Vorbericht : Schwerer Unfall auf B3

Redakteur:

Sascha Mummenhoff aus Jesteburg

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