Die Buchholzer Kita St. Petrus feiert
20. Geburtstag: Das offene Konzept überzeugt Eltern und Kinder
sv. Buchholz. Die Katholische St.-Petrus-Kita in Buchholz hat Geburtstag: Sie wird diesen Monat stolze zwanzig Jahre alt. Das feiern die rund 25 Erzieherinnen und Erzieher in der kommenden Woche mit ihren 95 Kindern in sechs Gruppen bei Kuchen und Bastelarbeiten.
2001 wurde der Kindergarten im Albershaus in Buchholz gegründet, von den damaligen Mitarbeiterinnen sind vier auch heute noch mit im Team: Leiterin Jutta Stöver, Hauswirtschaftskraft Olga Rusch und die pädagogischen Fachkräfte Alicja Gutsche und Anne Calin. "Unser offenes Konzept macht uns so besonders", sagt Jutta Stöver. "In unseren verschiedenen Funktionsräumen können die Kinder sich ganz nach ihrer Stimmung und ihren Interessen beschäftigen und auch gruppenübergreifend miteinander spielen."
Um dieses Konzept zu erweitern, wurde 2003 an der Hermann-Burgdorf-Straße 58 neu gebaut. Die hier verwirklichten Funktionsräume wie die Theaterwerkstatt, der Bauraum, das Forschungslabor, der Bewegungsraum und das große Außengelände werden von mittlerweile rund 100 Kindern genutzt.
"Unser Motto ist 'Stärken stärken'", erklärt Anne Calin. "Die Kinder sollen ein eigenes Bewusstsein für ihre Bedürfnisse entwickeln aber dabei auch die Wertschätzung untereinander lernen." Seit 2013 ist der Kindergarten Konsultationskita und spezialisiert sich auf Partizipation, nachhaltige Projekte und Religionspädagogik.
Dass dieses Konzept aufgeht und dass die Wohlfühl-Atmosphäre in der Kita stimmt, spiegelt sich in den vielen Kindern wider, die Jahre später für ihr Praktikum oder ihre Ausbildung wiederkommen.
Die große Geburtstagsfeier zum 20-Jährigen planen die Erzieherinnen im nächsten Jahr nachzuholen, vorerst feiern sie nur mit ihren Kindern in den einzelnen Gruppen. Die Kinder dürfen immerhin seit zwei Wochen wieder richtig in die Kita. Eine Umstellung, die zugleich eine Freude, aber auch eine Herausforderung für die Erzieherinnen war. "Die Nachricht kam am Donnerstagabend, dass wir Montag wieder öffnen durften", sagt Anne Calin. Natürlich freuten sich die Erzieherinnen darüber, wieder alle Kinder in der Kita begrüßen zu dürfen, doch sie hätten sich etwas mehr Vorbereitungszeit und einen stufenweisen Rückgang zur Normalität gewünscht. "Wir sind aus der Notbetreuung praktisch von einem Tag auf den anderen wieder auf 100 Prozent gegangen", erzählt Calin. "Das war schon eine riesige Herausforderung für uns und für die Kinder."
Viele Kinder mussten nach so langer Isolation wieder ganz von vorne anfangen, berichten die Erzieherinnen. Einige Kinder hätten merklich an Unbefangenheit verloren. Während des Lockdowns versorgten die Erzieher die Kinder zuhause deshalb regelmäßig mit Videos von den Musik- und Lesestunden in der Kita und brachten sogar Briefe mit Bastelaufgaben vorbei. Die Erzieher nutzten die Zeit während der Notbetreuung aber auch für einige Projekte: Ein Erzieher erneuerte die Kita-Website und eine Erzieherin baute mit ihrem Vater eine richtige kleine Küchenzeile für die Kinder. Inklusive Waschmaschine, Backofen und Kühlschrank.
Passend zum Geburtstag rufen die Erzieher und Erzieherinnen der St. Petrus Kita nun alle ehemaligen Kindergartenkinder auf, sich über den Instagram-Hashtag #mitdabeikitapetrus zu melden und ein aktuelles Foto von sich zu schicken.
Redakteur:Svenja Adamski aus Buchholz |
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