IGS Buchholz
Eröffnung des neuen Lehmhaus bringt neuen Lernort
Bei der IGS-Buchholz wird Nachhaltigkeit großgeschrieben. Im Garten der Gesamtschule finden sich Wiese, ein Teich, Pflanzkübel und die schuleigenen Honigbienen. Was fehlt da noch, um den Außenbereich komplett zu machen? Ein kleines überdachtes Häuschen natürlich, am besten aus natürlichen Materialien. So entstand die Idee, ein Lehmhaus zu bauen.
Die feierliche Eröffnung
Schulleiter Sebastian Moises übernahm das Projekt Lehmhaus von seinem Vorgänger und ist stolz, es nun gemeinsam mit dem Erbauer des Hauses Eike Braselmann, dem Schulvereinsvorsitzenden Onne Hennecke, stellvertretend für den gesamten Schulverein, der das Projekt finanzierte, und der Ökoklasse 5A zu eröffnen. Feierlich durchschnitten die Klassensprecher Linus Hansen und Paulina Mees das Band. Sebastian Moises bedankte sich bei allen Beteiligten und betonte das Engagement der Schülerinnen und Schüler, die an dem Projekt mitgearbeitet hatten, und der betreuenden Lehrkräfte Henning Braselmann und Ilja Braunmüller. Auch Teilnehmer des Erasmus-Projektes, Schüler aus Frankreich und Polen, halfen bei dem Bau.
Das Häuschen soll in Zukunft nicht nur in der Pause Schatten spenden, sondern auch als Lernort genutzt werden. Zudem ist die Gründung einer "Lehmhaus-AG" geplant, die sich um das Haus kümmert und Reparaturen durchführt.
Der lange Weg zum Lehmhaus
Eike Braselmann hat das Lehmhaus im Übrigen nicht nur gebaut, sondern auch geplant. Als er vor zwei Jahren damit begann, ahnte er noch nicht, was auf ihn zukommen würde. Anfangs lief alles wie geplant. Zusammen mit einigen Schülern bereitete Eike Braselmann den Bau vor, plante das Fundament und achtete darauf, dass es nicht zu groß wurde. Allerdings vergaß er im Eifer des Gefechts auch die dicken Lehmwände mit einzuberechnen. Erst als das Haus fast fertig war, bemerkte er seine Fehler. Das Lehmhaus war zu groß geraten und der Bau musste durch das Amt überprüft werden. Dadurch ergab sich ein weiteres Problem: Das Dach des Lehmhauses besteht aus übereinandergelegten Holzstämmen. Sie stützen sich gegenseitig, und auch wenn Schrauben verbaut wurden, sind diese eigentlich nicht nötig. Ein simples und natürliches Konstrukt, das jedoch für die Computerprogramme der inspizierenden Ingenieure zu komplex war.
Ein Student gibt Hoffnung
Ein Student von der Universität Hannover brachte schließlich die Erlösung für das Bauprojekt. Fast 700 Stunden verbrachte er mit dem Lehmhaus und schreib seine Masterarbeit darüber. Diese bot später die Basis für die Prüfung des Amtes. Fun Fact: Die Holzstämme, welche die Basis des Daches bilden, gelten offiziell nicht als Holz, da sie nicht industriell getrocknet wurden.
Redakteur:Leonie Lange aus Buchholz |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.