WOCHENBLATT-Redaktionsleiter wurde wiederbelebt
Frischen Sie Ihre Kenntnisse in Erster Hilfe auf!

Nach drei Monaten zurück am Schreibtisch im WOCHENBLATT-Verlag in Buchholz: Redaktionsleiter Oliver Sander | Foto: pm
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AUF EIN WORT

Ich melde mich zurück. Falls Sie sich gewundert haben, dass in den vergangenen etwas mehr als drei Monaten keine Artikel von mir erschienen sind - das hatte einen ernsten Hintergrund: Ich musste nach einem Herzstillstand wiederbelebt werden und befinde mich jetzt nach einer Bypass-Operation und anschließender Reha auf dem Weg der Besserung. Mein Appell an dieser Stelle: Frischen Sie Ihre Kenntnisse in Erster Hilfe auf! Ohne couragierte Ersthelfer hätte ich nicht überlebt.
Am 6. Juni bin ich nach einer Runde mit dem Rennrad am Heidekamp in Buchholz zusammengebrochen. Wie sich später herausstellte, hatte sich meine Hauptarterie bereits zur Hälfte zugesetzt, ohne dass ich das durch irgendwelche Symptome mitbekommen hätte. Mein riesiges Glück war, dass gerade Familie H. - sie möchte nicht namentlich genannt werden - im Auto an mir vorbeifuhr und beobachtete, wie ich wankte und auf den Asphalt stürzte. Sofort schritt Familienvater H. zur Tat: Er brachte mich in stabile Seitenlage und begann - als ich nicht wieder zu atmen begann - mit einer Herzdruckmassage. Das hatte er bei einem Erste-Hilfe-Kursus gelernt. Derweil unterstützten andere Passanten die Wiederbelebungsmaßnahmen, durch einen Stoß mit dem Defibrillator durch den Notarzt wurde ich endgültig ins Leben zurückgeholt. Worte können nicht beschreiben, wie dankbar ich allen Helferinnen und Helfern - allen voran der Familie H. - für ihr mutiges Handeln bin. Mein großer Dank gilt auch den Ärzte- und Pflegeteams im Krankenhaus Buchholz, dem Albertinen-Krankenhaus in Hamburg und der Curschmann-Klinik in Timmendorfer Strand.
In den folgenden Wochen haben mir viele Menschen gestanden, dass sie wahrscheinlich nicht so mutig gewesen wären. Vor allem aus Angst, den Patienten zu verletzen. Dazu kann ich nur sagen: Das Einzige, das Sie bei Erster Hilfe falsch machen können, ist, nichts zu tun. Mir wurden bei der Wiederbelebung neun Rippen gebrochen. Klar, das war schmerzhaft. Aber: Zum einen haben mir alle Mediziner, mit denen ich gesprochen habe, bestätigt, dass es Laienhelfern kaum möglich ist, erfolgreich wiederzubeleben, ohne Rippen zu brechen. Zum anderen wachsen Rippen wieder zusammen, mein Leben hätte ich ohne die kraftvolle Herzdruckmassage aber verloren.
Ich selbst habe vor knapp zwei Jahren meine Erste-Hilfe-Kenntnisse aufgefrischt und zusammen mit meiner Frau unsere Tochter begleitet, die den Kursus für ihren Führerschein benötigte. Machen Sie das auch, das Angebot ist in den Landkreisen Harburg und Stade riesig. Egal ob bei den Johannitern, dem Deutschen Roten Kreuz oder anderen Anbietern wie Landfrauenvereinen: Erste-Hilfe-Kenntnisse können Leben retten. Wer wüsste das besser als ich?!
Oliver Sander

Redakteur:

Oliver Sander aus Buchholz

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