Harpspieler Steve Baker
Schneverdinger Musiker mit neuer CD
Die Musik des aus London stammenden Mundharmonikaspielers, Sängers und Komponisten Steve Baker, der in der Heidestadt Schneverdingen wohnt, ist ebenso versiert wie stilistisch vielfältig. Seit Jahren genießt er einen internationalen Ruf als innovativer Pionier auf der diatonischen Mundharmonika. Nun erschien seine neue Veröffentlichung "Too Much Is Never Enough" (Timezone Records).
Ein breites Spektrum
Als Songwriter deckt Baker ein breites stilistisches Spektrum ab, das von Country bis hin zu Blues, Rock und sogar Reggae reicht. Ob schmissiger Funk oder verträumte Balladen, Bakers Pop-Sensibilität tritt stets deutlich hervor. Seine Songs haben eingängige Refrains, sind zutiefst persönlich, ohne Klischees zu bedienen, und wirken irgendwie sehr englisch.
Die vorherigen Solo-Veröffentlichungen
Seine ersten beiden Solo-Veröffentlichungen – „Perfect Getaway“ (2018) und „The Great Divide“ (2020) – wurden von einer Band mit elektrisch-verstärkten Instrumenten aufgenommen und waren entsprechend rockig. Für sein drittes Soloalbum kehrt Steve Baker zu seinen Folk-Wurzeln zurück. Mit „Too Much Is Never Enough“ präsentiert er eine Sammlung von überwiegend akustischen Stücken, die zumeist während der Pandemie entstanden sind.
Die Band
Die neuen Songs wurden mit Jeff Walker (Kontrabass und Gesang) und Robert Carl Blank (Gitarre und Gesang), Heinz Lichius (Schlagzeug) und Yogi Jockusch (Percussion) aufgenommen. Steves Tochter Gina singt auf einem Titel Harmonie.
Der Sound ist auf das Wesentliche reduziert, eine rhythmisch ausgefeilte Kombination aus sparsamer Instrumentierung und dreistimmigen Gesangsharmonien. Steve Baker setzt seinen unverkennbaren Harp-Stil ein, um elegant gestaltete Solopassagen zu kreieren, die jedoch immer im Dienste des Songs stehen. So entsteht ein spannender, kraftvoller Gesamtsound, der die Lyrik perfekt unterstützt.
Eindeutige Statements
Steve Baker macht keinen Hehl aus seinen Überzeugungen, mit einer Sammlung von sowohl politischen als sehr persönlichen Songs, die die turbulenten Zeiten reflektieren und kommentieren. Mit Ausnahme von Bob Dylans „I Dreamed I Saw Saint Augustine" sind alle Songs Eigenkompositionen. Mit „Too Much Is Never Enough“ ist Steve Baker erneut ein hörenswertes Werk gelungen, das Musik und Text perfekt verbindet.
Diese Veröffentlichung ist erneut sehr hörenswert. Sie schließt sicher an der Erfolg der Vorgänger-CD an. Sie gehört in jede Sammlung.
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