Warum sterben die Insekten?
Sparkasse unterstützt Umweltprojekt
Im Schuljahr 2022/23 führt die Deutsche Umwelt-Aktion e.V. deutschlandweit ein Insektenprojekt durch. Die Schüler lernen, dass es den Insekten nicht mehr gut geht. Sie werden immer weniger. Warum? Was kann jeder Einzelne tun, damit es den Insekten wieder besser geht? Altersgerecht und praxisnah werden die Inhalte von und mit den Kindern erarbeitet. Gefördert wird das Projekt von der Sparkasse Harburg-Buxtehude aus Mitteln der Lotterie Sparen+Gewinnen.
Grundschule Altkloster
In der Klasse 3b der Grundschule Altkloster herrscht ein reges Treiben, matschige Hände gehen in die Höhe und in Eierpappen liegen kleine, geformte Erdkugeln. „Wir haben Samenkugeln gemacht, daraus wachsen in ein paar Wochen Blumen, die gut für Insekten sind“, erklärt eine der Drittklässlerinnen. Das Basteln der Samenkugeln bildet den Abschluss der Doppelstunde von Daja Salge, Umweltpädagogin des Vereins Umwelt Aktion e.V., die mit den Kindern erarbeitet hat, wie wichtig Insekten für das Ökosystem sind und was wir tun können, um Insektenvielfalt zu erhalten.
Projektstunden sind informativ
In ihren Projektstunden geht es der studierten Umweltwissenschaftlerin vor allem darum, den Kindern die Thematik mit Beispielen aus ihrem Alltag zu erklären. „Wenn die Kinder ganz stolz von ihrem Rasen-Roboter zu Hause berichten, dann sage ich ihnen, dass es für Insekten aber gar nicht gut ist, wenn dieser täglich fährt, weil gerade Gänseblümchen wichtig für Insekten sind“, schildert Daja Salge. „Oder dass Insekten die Nahrungsgrundlage für eine ganze Reihe von Tierarten sind, die sich auch in unseren Gärten oder in der Natur tummeln. Dazu zählen viele Vögel, Amphibien, Reptilien und Säugetiere wie Fledermäuse, Spitzmäuse oder Igel.“ Oftmals komme dann schon ein großer AhaEffekt. Gemeinsam mit den Kindern sucht sie aber auch Antworten auf die Frage, warum Insekten vom Aussterben bedroht sind. „Wenn die Bauern nur noch eine Sache anbauen, zum Beispiel Mais, geht die Vielfalt in der Natur verloren. Und wenn immer mehr Straßen gebaut werden oder Steingärten angelegt werden, vernichtet man den Lebensraum für die Insekten“, berichtet eine Schülerin vom Erlernten.
Insekten-Quiz
Nach einem Insekten-Quiz zur Auflockerung stellen die Schüler zum Abschluss noch die bereits genannten Samenkugeln her, die sie im eigenen Garten einpflanzen können. Björn Bentin, Klassenlehrer der Klasse 3b, hat das Umweltprojekt in den Sachunterricht integriert. „Aktuell behandeln wir das Thema Insekten. Wir erarbeiten, warum manche Dinge wachsen und manche nicht und welch wichtige
Rolle Insekten dafür spielen. Da passt das Projekt optimal rein, weil es praxisorientiert, kindgerecht und kreativ gestaltet ist.“ Darüber hinaus macht die Grundschule Altkloster den Schülern unterschiedliche Angebote zu Umweltthemen. „Wir haben die AG „Waldgarten & Co“ und einen Schul- und Gemeinschaftsgarten, der von den Schülern gepflegt und bepflanzt wird“, berichtet Schulleiterin Jansen.
Insektenprojekt Ameise, Biene & Co.
Die Sparkasse Harburg-Buxtehude unterstützt das Insektenprojekt „Ameise, Biene & Co.“ mit 5.000 Euro, wodurch 30 Grundschul-Klassen aus dem Geschäftsgebiet der Sparkasse daran teilnehmen können. Jochen Lindemann, Leiter des Sparkassen-Beratungscenters in Buxtehude-Altkloster, erklärt, warum die Sparkasse Harburg-Buxtehude sich so umfangreich einbringt. „Das Insektensterben ist ein überaus relevantes und aktuelles Problem. Wenn wir als Gesellschaft weiter selbstbestimmt leben wollen, dann müssen wir auch die ökologischen Grundlagen unseres Zusammenlebens schützen. Und zwar jetzt – nicht erst morgen. Die Initiative fiel bei uns direkt auf fruchtbaren Boden. Wir haben uns entschlossen, das nachhaltige Projekt in den Grundschulen im Landkreis Harburg und der Stadt Buxtehude anzubieten. So können wir dazu beitragen, dass sich unsere Kinder bereits frühzeitig mit dem Schutz der lebensnotwendigen Insekten und deren Lebensräume in unserer Region auseinandersetzen.“
In Buxtehude haben sich die Grundschulen Am Rotkäppchenweg, Harburger Straße und Altkloster beworben, elf Klassen wurden für jeweils eine Doppelstunde von der Umweltpädagogin Daja Salge besucht.
Über die Deutsche Umwelt-Aktion e.V. (DUA)
Die DUA wurde 1958 mit der Aufgabe gegründet, den Gedanken des Naturschutzes in den Schulbereich zu tragen. Seit dieser Zeit führen Umweltbeauftragte Umweltunterricht in Kindergärten, Grundschulen und teilweise auch an weiterführenden Schulen zu verschiedenen Themen durch. Das Emblem der in Stockholm durchgeführten ersten UN-Umweltkonferenz, ist – mit Genehmigung der EU und der Bundesregierung – seit 1972 Vereinssignet. Seit der Gründung der DUA sind über 20 Millionen Teilnehmer mit dem Gedanken des Umweltschutzes vertraut gemacht worden.
Umweltgerechtes Handeln fördern, hier setzt die DUA an. Die Schüler sollen lernen, Rücksicht zu nehmen auf Boden, Wasser, Luft, Tiere und Pflanzen. Umweltgerechtes Handeln – global denken, lokal handeln – zu fördern, hier setzt die DUA an. Ohne Wissen und ohne praktische Umweltbildung ist dies nicht möglich. Die Kinder erhalten vorurteilsfreie Informationen über Umweltbelange, ökologisches Wissen wird gefördert, Vernetzungen von Lebensräumen aufgezeigt, naturwissenschaftliche Abläufe anschaulich vermittelt. Der Umweltunterricht, der durch Vorführungen, Versuche oder Waldaktionen kindgerecht aufgearbeitet ist, wird von den Schülern und Lehrern mit großem Interesse verfolgt.
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