Mahnung am Volkstrauertag
Relativierung von Krieg entgegentreten
"Ich sehe die Diskussion, ob wir die Ukraine weiterhin in ihrem Kampf gegen den russischen Angriffskrieg unterstützen wollen, und die Relativierung des Hamas-Terrors gegen Israel äußerst kritisch." Das sagte Buchholz' Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse am vergangenen Sonntag bei einer Feierstunde auf dem Alten Friedhof anlässlich des Volkstrauertags. In vielen Kommunen gedachten Menschen der Kriegstoten.
Aus aktuellem Anlass sei es geboten, ins Gedenken alle Opfer des terroristischen Angriffs der Hamas auf Israel, aber auch der zivilen Opfer und der Geiseln, die sich noch in den Händen der Hamas befinden, einzubeziehen, betonte Röhse. Der völkerrechtswidrige Angriff der Hamas zeige einmal mehr, wie fragil der Frieden überall auf der Welt sei. "Die Ankündigung von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius, dass die Bundeswehr kriegstauglich werden müsse, zeigt, dass der Frieden kein Geschenk ist, sondern dass wir ihn immer wieder von Neuem erarbeiten müssen", so Röhse. Gleichzeitig sei es die Aufgabe der Gesellschaft, der Relativierung von Krieg entschieden entgegenzutreten. Es stimme ihn zudem nachdenklich, dass es viele Auseinandersetzungen, z.B. im Jemen und in Afghanistan, gar nicht mehr in die Nachrichten schaffen.
Röhse warb zudem darum, weiter fest an der Seite der Ukraine zu stehen. Er berichtete von den Ängsten der Menschen in der polnischen Partnerstadt Wohlau, die befürchten, dass Russland bei einem Nachlassen der Unterstützung den Krieg auf Polen ausweiten könnte.
Auf dem Alten Friedhof in Buchholz waren etwa 40 Gäste vor Ort, u.a. Abordnungen des Sozialverbands (SoVD), der Reservistenkameradschaft und des Schützenvereins Buchholz 01. Aus der Politik waren dagegen lediglich Ratsfrau Marina Graul (AfD) und Dr. Jan Christian Dammann (SPD), Mitglied im Ortsrat Holm-Seppensen, dabei - angesichts der Aktualität von Krieg und Bedrohung ein äußerst bedenkliches Signal. (os).
Redakteur:Oliver Sander aus Buchholz | |
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