Justizsenatorin Gallina: "Angriff auf Rechtsstaat"
Anschlag auf Buxtehuder Haus des "Knallhart-Richters"
Der Hamburger Richter Johann Krieten wird in den Medien oft als "Knallhart-Richter" tituliert. Untern anderem durch seine Urteile gegen G20-Randalierer. Auf das Haus des Juristen, der in Buxtehude wohnt, ist ein Anschlag mit Farbe und Buttersäure verübt worden.
Die Tat ereignete sich in der Nacht zu Donnerstag. Die Hamburger Justizbehörde verurteilt den Anschlag aufs Schärfste. Zum Tatzeitpunkt befanden sich mehrere Familienangehörige in dem Haus. Verletzt wurde niemand. Die Hamburger Justizbehörde geht davon aus, dass die Täter dem linksextremistischen Spektrum zuzurechnen seien. Der Staatsschutz hat die Ermittlungen übernommen.
"Der Angriff auf den Richter ist ein Angriff auf den Rechtsstaat", sagt Justizsenatorin Anna Gallina. Einen Richter und eine Familie einschüchtern zu wollen ,sei eine Schande. Wer Richter angreife, nur weil deren Urteile nicht gefallen "agiert weit außerhalb unseres Rechts- und Wertesystems", sagt Gallina.
Hans-Dietrich Rzadtki, Präsident des Amtsgerichts, ist von der Atacke "schockiert". Unter anderem, weil sich zum Zeitpunkt der Tat ein Kleinkind in dem Haus aufgehalten habe. "Das ist ein beschämender Tabubruch, der unser aller Abscheu verdient", sagt der Gerichtspräsident.
Es ist nicht das erste Mal, dass das Privathaus von Richter Krieten zum Ziel politischer Proteste wurde. Im Dezember 2019 hatte die Hamburger Antifa aufgrund der in ihren Augen zu harten G20-Urteile zu einer Demo und Protestaktion vor dem Haus des Amtsrichters aufgerufen. Rund 30 Demonstrierenden standen rund 100 Polizistinnen und Polizisten gegenüber. Zu Ausschreitungen kam es damals nicht.
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