Hausbruch: Böller, Waffen, Laserpointer
Brutale Silvesterattacke auf HVV-Linienbusse

In Hamburg-Hausbruch gab es in der Silvesternacht schockierende Attacken auf Passagiere und Fahrer von Linienbussen  | Foto: unsplash.com
  • In Hamburg-Hausbruch gab es in der Silvesternacht schockierende Attacken auf Passagiere und Fahrer von Linienbussen
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Nachdem in der Silvesternacht im Hamburger Stadtteil Hausbruch drei Linienbusse sowie Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei attackiert worden sind, sucht die Polizei nach Zeugen.

Den bisherigen Erkenntnissen zufolge waren im Zeitraum von 0:45 Uhr bis 1.30 Uhr drei HVV-Busse an der Ecke Neuwiedenthaler Straße/Stubbenhof aus einer geschätzt 15 bis 20 Personen großen Gruppe heraus angegriffen worden. Die unbekannten Täter hatten die vorbeifahrenden, teils mit Fahrgästen besetzten Linienbusse, sowohl mit Pyrotechnik beschossen und beworfen als auch deren Fahrer durch Vorhalt von Schreckschusswaffen zum Anhalten gezwungen. Darüber hinaus blendeten sie die Fahrer mit Laserpointern.

Durch die Angriffe wurden die Busse zum Teil nicht unerheblich beschädigt (unter anderem gingen Scheiben zu Bruch und Geschosse verursachten Brandschäden an der Verkleidung). Einer der Busfahrer klagte über Augenschmerzen, ein Rettungswagen transportierte ihn zur Behandlung in ein Krankenhaus. Die beiden anderen Fahrer wurden seitens des HVV-eigenen Kriseninterventionsteams beziehungsweise durch den Betriebslenkungsservice betreut. Alle Businsassen, darunter ein Ehepaar mit einem Kleinkind in einem Kinderwagen, blieben unverletzt.

Beamten des Polizeikommissariats 47 (PK 47) und hinzugezogenen Unterstützungskräften aus dem Silvestereinsatz gelang es, rund 30 Personen in der Straße Stubbenhof anzutreffen. Einen 16-Jährigen nahmen sie in Gewahrsam, da er unberechtigt mehrfach mit einer Schreckschusswaffe in die Luft geschossen hatte. Sowohl vor Ort als auch in der Dienststelle leistete der Jugendliche Widerstand. Die weiteren Angetroffenen erhielten einen Platzverweis. Beim Erblicken der Funkstreifenwagen hatten sich zuvor bereits geschätzt 15 bis 20 dunkel gekleidete Personen fluchtartig in verschiedene Richtungen entfernt.

Schon gegen 00:20 Uhr waren Streifenwagen des PK 47 auf dem Weg zur Inaugenscheinnahme eines beschädigten Pkw im Stubbenhof mit Feuerwerkskörpern beworfen worden.

Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten um kurz vor 01:00 Uhr nicht zu einem brennenden Mülleimer im Stubbenhof vordringen, da ihr Fahrzeug mit Raketen beschossen und mit Böllern beworfen wurde.

Der Kriminaldauerdienst (LKA 26) hat noch in der Silvesternacht die Ermittlungen übernommen, welche nun von der Harburger Kriminalpolizei (LKA 18) fortgeführt werden.

In diesem Zusammenhang bitten die Beamten Zeugen, die die beschriebenen Vorfälle beobachtet haben und Hinweise zu den Tätern geben können, sich unter 040 4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder bei einer Polizeidienststelle zu melden.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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