"Autobahn light": Hier rollt sechs Jahre lang kein Lkw
(bc). Aufatmen in Jork, Dammhausen und Neukloster: Wenn Ende des nächsten Jahres die Autobahn an der K26 in Jork endet, müssen die Einwohner keinen Verkehrs-Super-Gau in ihren Dörfern befürchten. Die Stader Landesbehörde für Straßenbau plant den 2014 fertiggestellten A26-Abschnitt von Horneburg bis zur Anschlussstelle Jork nur für Autos in Richtung Stade freizugeben. Lastkraftwagen ist die Auffahrt verboten. In die andere Richtung ist in Horneburg Endstation. Pkw und Lkw müssen an der Abfahrt Horneburg runter von der A26, wenn sie weiter nach Hamburg fahren wollen. Die Situation soll für einen Übergangszeitraum von sechs Jahren gelten - bis die A26 bis zur Anschlussstelle Neu Wulmstorf fertiggestellt ist. Ziel ist es, die Verkehrsströme zu entzerren und die B73 in einem ersten Schritt zu entlasten.
Eine "Light-Lösung", die zwar die Bürger in den angrenzenden Ortschaften hörbar durchschnaufen lässt, bei der sich aber auch die Frage aufdrängt, weshalb eine zig Millionen Euro teure Autobahn sechs Jahre lang nicht genutzt werden kann. Spötter meinen, die Trasse müsse saniert werden, bevor das erste Fahrzeug den Asphalt berührt. "Wir hätten es gerne anders gelöst, aber die besondere Situation im nachgeordneten Verkehr lässt eine andere Lösung nicht zu", sagt Hans-Jürgen Haase, Leiter der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, die für den Bau der A26 zuständig ist. Noch sei eine endgültige Entscheidung nicht gefallen. Haase: "Sie fällt aber vermutlich noch in diesem Jahr."
Der Entwurf des Verkehrskonzeptes sieht weitere Maßnahmen vor: zum einen ein Durchfahrtsverbot für Lkw in Dammhausen, zum anderen ein Tempolimit von 30 km/h für Lkw in der Ortsdurchfahrt Jork - bis einschließlich zum Knotenpunkt in Königreich. Haase: "Die Entscheidung hierüber fällt die Verkehrsbehörde in Buxtehude bzw. der Landkreis Stade."
Unterdessen wurde der Bauauftrag für den Endausbau der A26 zwischen den Anschlussstellen Horneburg und Jork erteilt. Die Arbeiten sollen im September beginnen.
Redakteur:Björn Carstens aus Buxtehude |
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