Buxtehudes Superintendent Dr. Martin Krarup
"Die Kirche ist nicht weg"
![Superindendent Dr. Martin Krarup (kl. Foto) betont: "Es gibt immer Ansprechpartner in den Gemeinden" Fotos: tk](https://media04.kreiszeitung-wochenblatt.de/article/2020/03/20/8/377108_L.jpg?1584705045)
- Superindendent Dr. Martin Krarup (kl. Foto) betont: "Es gibt immer Ansprechpartner in den Gemeinden" Fotos: tk
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k. Buxtehude. "Das war ein Schlag ins Kontor", sagt Dr. Martin Krarup, Superintendent des Kirchenkreises Buxtehude, über die klare Ansage der Landeskirche, keine Gottesdienste mehr durchzuführen. "Das ist das Gegenteil von dem, was wir in Zeiten der Krise wollen, nämlich Gemeinschaft und Nähe zu ermöglichen, und dennoch vollkommen richtig", so Krarup. Für Seelsorger sei die Ansage aus Hannover dennoch etwas, "das man erst einmal verdauen muss". Froh sei er darüber, dass diese einschneidenden Dinge frühzeitig erfolgt seien. So könne jede Gemeinde, jeder Kirchenkreis rechtzeitig reagieren.
Die Pastorinnen und Pastoren stehen in engem Austausch miteinander, um zu besprechen, wie es weitergeht. Online-Gottesdienste, wie es etwa in Horneburg einen gab, seien eine Möglichkeit, aber auch nicht für jeden das richtige Angebot. Grundsätzlich sei jeder Pastor und jede Pastorin telefonisch erreichbar, so der Superintendent - das aber nicht rund um die Uhr.
Rund-um-die-Uhr-Ansprechpartner gebe es bei der Telefonseelsorge. Krarup, der im geschäftsführenden Vorstand der Telefonseelsorge der Region mitarbeitet, sagt: "Die Anrufe dort haben zugenommen." Ängste und Sorgen werden im Zusammenhang mit Einsamkeit oder Isolation durch Corona verstärkt. Dort, wie auch in den Gemeinden gebe es immer Menschen, die da sind und zuhören: "Niemand fällt hinten runter", betont Martin Krarup. "Die Kirche ist nicht weg, weil es keine Gottesdienste gibt", ist seine Botschaft.
Was Martin Krarup freut: "Das Engagement von Kirchenvorstand und Ehrenamtlichen ist groß." So sei es ohne Weiteres möglich gewesen, die Buxtehuder Petri-Kirchen jeden Tag für fünf bis sechs Stunden zu öffnen, um Menschen dort einen Ort für Andacht und Innehalten zu bieten. "In normalen Zeiten ist es manchmal schwieriger, die durchgehende Öffnung zu gewährleisten."
Wie es weitergeht, welche zusätzlichen Angebote die Kirche machen wird, ob es weitere Einschränkungen gibt, sei etwas, das schwer vorherzusagen ist. "Wir alle lernen in atemberaubendem Tempo dazu", sagt Martin Krarup über die Kirche in Zeiten von Corona.
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Redakteur:Tom Kreib aus Buxtehude |
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