Schützenverein Apensen
Ein aktiver Verein mit toller Jugendarbeit und kreativen Ideen
Der Schützenverein Apensen ist einer von wenigen Vereinen, die aufgrund der Corona-Pandemie auch in diesem Sommer noch kein Schützenfest gefeiert haben. "Zu dem Zeitpunkt, an dem wir die Veranstaltung hätten planen müssen, war für uns noch nicht abzusehen, wie sich die Situation entwickeln würde", sagt der Vereinsvorsitzende Rolf Bürger. "Gemeinsam mit den Würdenträgern haben wir daher in großer Runde entschieden, noch ein Jahr auszusetzen."
Dass die Sorge, die Corona-Pandemie könne dem geplanten Schützenfest einen Strich durch die Rechnung machen, nicht unberechtigt war, wurde beim alternativen "Schützenfest light" deutlich, das am Schützenfestwochenende intern gefeiert wurde: Direkt vor der Feier erkrankten der Festwirt und sein Team an Corona, sodass die Feiernden nicht wie geplant bewirtet werden konnten. "Eine Katastrophe, wenn wir im großen Rahmen gefeiert hätten", so Rolf Bürger. So aber improvisierten die Schützen und feierten trotzdem drei Tage lang im Schießstand.
Wie üblich, gab es Preise und Orden, doch gab es einige neue Wettkampfdisziplinen. So wurde statt zum Schießen um die Würde des Vogelkönigs und der Besten Vogelschützin zum Elchschießen eingeladen. Die Ersatzfigur hatte sich Arbeitsgruppe in einem Kreativprozess, inspiriert durch das Midsommerfest in Schweden am gleichen Wochenende, ausgedacht. "Das ist eine der positiven Folgen der Pandemie, dass sich diese Arbeitsgruppe zusammengefunden hat", sagt Ilse Wieberg, die zweite Vorsitzende des Vereins. Statt des Schießens um die Würde des Papageienkönigs, der nomalerweise im Herbst ermittelt wird, gab es ein Schießen auf eine Fledermaus. Auch die Idee eines Jungschützen, um eine Getränkeumlage zu bitten, statt die Getränke einzeln abzukassieren, kam bei den Schützen gut an. "Das sorgte für eine unbeschwerte Stimmung", so Ilse Wienberg.
Teilnehmer der Deutschen Meisterschaft
Dass die Apenser Schützen nicht nur feiern, sondern auch sportlich sehr aktiv sind, zeigt nicht zuletzt die gute Beteiligung an den Deutschen Meisterschaften in München: Insgesamt treten dort 13 Mitglieder mit 27 Starts an. "Der Schützenverein Apensen kooperiert als Talentnest mit anderen Schützenvereinen, dies gilt sowohl im Jugendbereich als auch bei den Erwachsenen", sagt Rolf Bürger. "Vereinsübergreifend werden leistungsstarke Mannschaften gebildet. Die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft kann als Mannschaft oder als Einzelschütze erfolgen und jede Disziplin kann für einen anderen Verein geschossen werden."
Die „Herren I“-Mannschaft besteht aus Ole Prigge, Alexander Meinking und Julian Stoll. Sie erscheinen unter „Apensen“ in der Starterliste in den Disziplinen „KK Liegendkampf“ und „KK 3 X 20“. Des Weiteren erscheinen sie unter „Ladekop“ in der Disziplin „KK 3 X 40“. Alexander Meinking und Julian Stoll treten außerdem in der Disziplin „Luftgewehr“ als Einzelstarter unter „Ladekop“ an, und Alexander Meinking ist auch bei „KK 100 m“ unter „Ladekop“ als Einzelstarter dabei.
Merle Dammann hat einen Doppelstart in „Luftgewehr“ und „Luftgewehr 3 X 20“, beides unter „Apensen“ in „Schülerinnen I“.
Weitere Nachwuchsschützen starten in der „Jugend“ als Einzelschützen. Unter „Apensen“ sind Fiete Wenczl und Annika Bülte bei „KK 3 X 20“ und Johanna Wedekamp bei „KK Liegendkampf“ dabei. Lea Neubert hat ebenfalls einen Doppelstart, im „Luftgewehr 3-Stellung“ unter „Bramstedt“ und im „KK 3 X 20“ unter „Hahn“. Als „Juniorin I“-Einzelstarterin ist Kristina Janentzky unter „Ladekop“ in „KK 3 X 20“ dabei.
„Damen I“ wird mit Mitgliedern des Schützenvereins Apensen wie folgt besetzt: Luise Meinking unter „Buxtehude“ in „Luftgewehr“ und unter „Ladekop“ in „KK 3 X 20“, Annika Hauschild unter „Rhadereistedt“ in „KK 3 X 40“ und unter „Ladekop“ in „KK 3 X 20“ und Sina Viebrock unter „Neuenlandermoor“ in „Luftgewehr“.
Schließlich ist Klaus Vieweger unter „Buxtehude“ mit „Luftgewehr“ in „Herren III“ dabei.
Tolle Jugendarbeit
Auf die Jugendarbeit des Vereins sind Rolf Bürger und Ilse Wienberg besonders stolz Mit der ausgebildeten Leistungstrainerin C, Annika Hausschild, ihrer Mutter Ulrike Hauschildt und Willi Horn steht ein tolles Trainerteam zur Verfügung. Die Kinder lernen - wie alle Schützen - als erstes den sicheren und verantwortungsvollen Umgang mit ihrem Sportgerät. "Schießen ist eine faszinierende Sportart", sagt Annika Hauschild. "Selbst die unruhigsten Kinder lernen dabei, sich zu konzentrieren und fokussieren." Weitere Vorteile seien dieser Sportart sei, dass alle Altersstufen und auch Schützen mit und ohne Handicap nebeneinander im Schießstand stehen und zeitgleich trainieren können. "Ich mag den Zusammenhalt, das ist für mich gelebte Inklusion", so Annika Hauschild. Zur Zeit trainieren zwölf Jugendliche unter ihrer Leitung, die auch an allen Meisterschaften teilgenommen haben. Vier von ihnen haben es sogar bis zur Deutschen Meisterschaft geschafft. Interessierte Kinder und Jugendliche im Alter ab sechs Jahren sind herzlich eingeladen, zum Training in den Schießstand an der Fruchtallee zu kommen. Trainiert wird jeden Freitag, 16 bis 18.30 Uhr.
Dass der Zusammenhalt im Verein großartig ist, bestätigen auch die beiden Vorsitzenden Rolf Bürger und Ilse Wienberg. "Bei uns wird jeder herzlich aufgenommen und ins Vereinsleben integriert", so Ilse Wienberg.
Neuer Sportleiter
Nach zehn Jahren als Sportleiter hat Frank Tobaben sein Amt an Reiner Lührs übergeben. Frank Tobaben bleibt weiterhin als Schießwart im Vorstand.
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