Buxtehuder hat Erfolg als Ruffdaddy
Von der Drogensucht zum Streamer

Als Steamer Ruffdaddy möchte Marco Hertz anderen Mut machen  | Foto: Spoo21Artworks
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Buxtehude. Harte Zeiten liegen hinter Marco Hertz. Noch vor zwei Jahren war er drogenabhängig. Inzwischen ist er als Streamer Ruffdaddy vielen ein Begriff. Beim Livestreamingportal Twitch sorgt er für Unterhaltung, macht Spiele, Hip-Hop-Musik und versucht, eine positive Message rüberzubringen. Einige Zuschauer hätten ihm sogar geschrieben, dass er ihnen geholfen habe, ihren Weg aus der Depression zu finden. Der 29-Jährige ist überzeugt, dass es jeder von ganz unten nach oben schaffen kann. Denn er sei dafür das beste Beispiel.

Im WOCHENBLATT-Gespräch spricht der Buxtehuder ganz offen über seine langjährigen Probleme und seinen Kampf aus der Drogenabhängigkeit. Von Gras bis Anti-Depressiva-Tabletten habe er alles genommen, um seine Probleme zu vergessen.
Bei Marco Hertz, der bereits mit 18 Jahren von zu Hause auszog, waren es vor allem familiäre Probleme, finanzielle Schwierigkeiten, geringe Wertschätzung in den Jobs und Stress in einer Beziehung, die zu einer Abwärtsspirale in Depression und Drogensucht führten. "Ich war letztlich ganz unten", gesteht der Streamer.
Trotz allem hat er es noch geschafft, eine Ausbildung zum Fitnesskaufmann zu beenden. Schon während der Ausbildung hat Hertz bei Twitch seine eigene Hip-Hop-Musik gestreamt, die er in einem Tonstudio mit dem befreundeten Produzenten Phil Kellmer produziert.
Durch die Freundschaft mit anderen Streamern in Buxtehude habe er erfahren, wie es läuft. Einfach anmelden und dann die Zuschauer mit Musik, Videos, Spielen und eigenen Erzählungen begeistern. Wie etwa mit seiner Milchschnitten-Challenge und anderen Battles oder kürzlich dem 24-Stunden-Stream. Morgens überlegt er sich ein Script für sein Programm und geht meistens gegen 18 Uhr rund fünf Mal die Woche auf Sendung. Manchmal lädt er sich dazu auch Gäste ein oder verlost ab und zu Geschenke von Werbepartnern wie etwa Sweatshirts von einer Buxtehuder Shisha-Bar, in der er sich mit anderen Streamern häufig trifft.
Zu den wohl Größten in der Streaming-Szene zählt unbenommen der Buxtehuder Marcel Eris, der als MontanaBlack mit 4,5 Millionen Followern bereits mit Promienten wie Bushido, Pietro Lombardi und TV-Moderator Kai Pflaume zu sehen war.
"Twitch ist das neue Fernsehen und die Streamer werden zu den Promis", sagt Hertz. Als Ruffdaddy ist er auf einem guten Weg: Seine Probleme hat er inzwischen in den Griff bekommen, sich mit seiner Familie versöhnt und von seinem Streaming könne er inzwischen sogar ganz gut leben. Sein Ziel, endlich anzukommen und glücklich sein, mit dem was er tut, und möglichst etwas Positives an andere zu geben, hat er schon erreicht. Auf seiner Wunschliste stehen jetzt noch, ein Hip-Hop-Album zu veröffentlichen und ein eigenes Tonstudio in Buxtehude. sla

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Redakteur:

Susanne Laudien aus Buxtehude

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