Recyclingplatz in Goldbeck
Gemeinderat lehnt Stellungnahme ab
Goldbecker Bürger in Sorge wegen der geplanten Einrichtung eines Recyclingplatzes im Dorf: Der Plan der Firma Holcim Kies und Splitt GmbH, in Goldbeck einen Recycling-Platzes (RC-Platz) zur Aufbereitung und Verkauf von recyclingfähigem Material einzurichten, sorgte in Beckdorf für eine gut besuchte Ratssitzung. Rund 20 besorgte Bürger nahmen im Zuschauerraum Platz, um ihre Bedenken in den Einwohnerfragestunden vor und nach der Sitzung zu äußern und um mitzuverfolgen, welche Entscheidung die Politiker treffen würden. Diese sollten bevor der Bebauungsplan eingereicht wird, eine unverbindliche Stellungnahme abgeben, die sie jedoch nach intensiver Diskussion mit drei Enthaltungen ablehnten.
Zu viele ungeklärte Fragen
"Es sind noch zu viele Fragen offen", erklärte Siegfried Stresow (SPD), Ratsvorsitzender und Bürgermeister der Gemeinde Beckdorf. Sein Vorschlag ist, sich gemeinsam mit dem Gewerbeaufsichtsamt, dem Landkreis Stade und dem Antragsteller an einen Tisch zu setzen, um die vielen Fragen zu klären.
Neben Bedenken wegen der Lärm-, Umwelt- und Verkehrsbelastung stellte sich im Rahmen der Sitzung noch eine weitere interessante Frage: Unter den Zuhörern saß die Grundstückseigentümerin Sandra Illing mit ihrem Schwiegersohn Marcel Meyer, die beide bis dato nichts von den Plänen der Firma Holcim gewusst hatten.
Grundstückseigentümerin wusste nichts von den Plänen
Die Grundstückseigentümerin, bzw. ihr mittlerweile verstorbener Ehemann, hatte das Grundstück an Firma Heinrich Dallmann verpachtet, die wiederum von Firma Holcim Kies übernommen wurde. "Es handelt sich um zwei Pachtverträge, von denen einer in Kürze und der andere in sieben Jahren ausläuft", erklärt Marcel Meyer. Die Eigentümerfamilie habe sich bereits rechtlichen Beistand geholt, um die Verträge prüfen zu lassen und ggf. nicht zu verlängern. An der Errichtung einer Recycling-Platzes sei die Eigentümerin nicht interessiert, so Marcel Meyer.
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