64 Wolfsbegegnungen in Niedersachsen
Immer öfter treffen sich Mensch und Wolf

- Die Zahl der Nahbegegnungen von Mensch und Wolf nimmt in Niedersachsen stark zu
- Foto: Rolfes/DJV
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(tk). Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) hat sich kritisch über die wachsende Zahl von Begegnungen zwischen Wolf und Mensch in Niedersachsen geäußert. Schon 64 sind in diesem Jahr in dem Bundesland registriert worden. Im Vergleich zu 2020 mit nur 21 Nahbegegnungen eine sehr deutliche Steigerung. Das sei beunruhigend, so der Minister. Die Zahl der Begegnungen aber auch die der Risse werde zunehmen. Aktuell sollen 39 Wolfsrudel in Niedersachsen leben.
Eine Wolfsobergrenze sei daher für Niedersachsen wichtig, sagte Lies Anfang der Woche in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. Wenn es zu Problemen mit einzelnen Wölfe komme, müsse gehandelt werden, sagt der Minister.
Weitere Texte zum Thema WolfSein Umweltministerium lasse aktuell prüfen, wie viele Wölfe für den Erhalt der Art in Niedersachsen notwendig sind. Daraus lässt sich eine Ober- bzw. Untergrenze ableiten.
Ein Abschuss der streng geschützten Tiere wäre aber auch dann nicht ohne Weiteres möglich, wenn der Wolf ins Jagdrecht kommt - eine Forderung von CDU und SPD in Niedersachsen. Die Genehmigung wäre dann vermutlich nur einfacher zu bekommen, wenn ein Tier dem Menschen zu oft zu nahe kommt oder sich die Zahl der Risse häuft.
Kritik an Lies kommt von den ehrenamtlichen Wolfsberatern in Niedersachsen. Das Wolfsmonitoring, vor allen der Gewinn von Daten, solle zukünftig stärker in die Hände der Landwirtschaftskammer gelegt werden, hatte der Minister im Landtag angekündigt. Im NDR haben Wolfsberater das als "politisches Manöver" kritisiert.
Wie das WOCHENBLATT erst am Mittwoch berichtet hatte, gibt der ehemalige Schäfer aus dem Kehdinger Land, der zuletzt in Cuxhaven mit seiner Herde unterwegs war, auf. Zu viele Schafe seiner Tiere seien vom Wolf gerissen worden.
Redakteur:Tom Kreib aus Buxtehude |
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