Haus und Grund Buxtehude
Mehr Bauen statt mehr Bürokratie

- André Grote
- Foto: Daniela Ponath
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Von der deutschlandweiten Bauwirtschaftskrise bleibt auch Buxtehude nicht verschont. Steigende Baukosten, sinkende Baugenehmigungen und ein akuter Fachkräftemangel setzen der Stadtentwicklung zu, so André Grote, 1. Vorsitzender von Haus & Grund Buxtehude. "Insbesondere der Mangel an bezahlbarem Wohnraum und Gewerbeflächen stellt eine große Herausforderung dar", sagt Grote und fordert schnelle Lösungen, um Buxtehude als attraktiven Wohn- und Wirtschaftsstandort zu erhalten.
Wohnraum dringend benötigt
Die Nachfrage nach Wohnraum in Buxtehude sei besonders hoch. Doch steigende Baupreise und immer mehr Regularien bremsen Neubauprojekte aus. „Die Stadt braucht dringend neue Wohnungen, um den Zuzug junger Familien und Fachkräfte zu ermöglichen“, warnt Grote. Werden keine neuen Wohnungen geschaffen, drohe Buxtehude langfristig an Attraktivität zu verlieren. Seine Forderung ist klar: Mehr bauen statt mehr Bürokratie.
Neben den Baukosten hemmt auch der Fachkräftemangel den Fortschritt. Viele Bauunternehmen in der Region können keine qualifizierten Mitarbeiter mehr finden, was zu Verzögerungen und steigenden Kosten führt. Auch in der Verwaltung fehlt Personal, um notwendige Bebauungs- und Flächennutzungspläne zügig zu überarbeiten. „Hier müssen dringend Stellen geschaffen werden, um die Verwaltung zu entlasten“, so Grote.
Öffentlich-private Partnerschaften als Lösung
Ein Lösungsansatz könnte laut Grote in Öffentlich-Privaten Partnerschaften (ÖPP) liegen, bei denen private Investoren und die öffentliche Hand gemeinsam Projekte umsetzen. „Dadurch könnten Planungs- und Genehmigungsprozesse beschleunigt und die Verwaltung entlastet werden“, schlägt Grote vor.
Auch alternative Wohnformen sollten stärker berücksichtigt werden. Immer mehr Menschen interessieren sich für Tiny Houses oder modulare Mini-Häuser – eine platzsparende und nachhaltige Wohnform. „Wir müssen geeignete Flächen identifizieren und bürokratiearm zur Verfügung stellen, um diesen Wohntrend zu ermöglichen“, fordert Grote.
Mehr urbanes Wohnen
Eine weitere Möglichkeit, Wohnraum zu schaffen, sieht Grote in der besseren Nutzung von Gewerbeflächen. Das Konzept des urbanen Wohnens, bei dem Wohnen und Arbeiten kombiniert werden, werde in anderen Städten bereits erfolgreich umgesetzt. „Unser Nachbarkreis Harburg zeigt mit Projekten entlang der Bahnlinien, dass eine Umwandlung gewerblicher Flächen in Wohn-Gewerbe-Kombinationen funktionieren kann“, erklärt Grote.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, brauche es vor allem eines: schnellere Genehmigungsverfahren. Die bestehenden Bauvorschriften müssten auf den Prüfstand gestellt und unnötige Bürokratie abgebaut werden. Nur so könnten die dringend benötigten Bauprojekte in die Realität umgesetzt werden. „Wir müssen jetzt handeln, um die Zukunft unserer Stadt zu sichern“, appelliert Grote.
Redakteur:Nicola Dultz aus Buxtehude |
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