Parken in Buxtehude ist zu teuer

Wer in Buxtehude parken will, muss mindestens 50 Cent einwerfen | Foto: tk
  • Wer in Buxtehude parken will, muss mindestens 50 Cent einwerfen
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Umfrageergebnis: Kunden finden Gebühren zu hoch / Gratistaste für kurze Erledigungen fehlt

tk. Buxtehude. 20 Minuten Parken auf Buxtehudes Bezahl-Parkplätzen kosten 50 Cent. Eine sogenannte Brötchen-Taste, die zum Beispiel 15 Minuten Gratis-Parken erlaubt, gibt es nicht. Der Rat hatte 2013 nach heftigen Debatten die Gebühren um 50 Prozent erhöht und die Zahl kostenpflichtiger Parkplätze ausgeweitet. Eine neue Debatte über Parkgebühren ist notwendig. So hatte ein Wirtschaftskursus der Halepaghenschule (HPS) im Auftrag des Arbeitskreises Medien im Wirtschaftsförderungsverein eine Umfrage zum Einkaufsverhalten gemacht. Ein Ergebnis: Parken ist in Buxtehude zu teuer. Das sieht auch der Altstadtverein als Sprachrohr der Kaufmannschaft so.

Rückblick: 2013 wurden die Parkgebühren drastisch erhöht und die Stellflächen an der Hansestraße wurden gebührenpflichtig. Die Stadt hatte damals mit Mehreinnahmen von 800.000 Euro im Jahr gerechnet. Eine Fehleinschätzung, wie sich schon bald herausstellte. So bleiben die Hansestraßen-Plätze vielfach frei. Die 560 gebührenpflichtigen Parkplätze in Buxtehude führten im Jahr 2016 zu Einnahmen von 566.729,15 Euro, teilt die Stadtverwaltung auf WOCHENBLATT-Nachfrage mit.

In Stade wird aktuell über ein Parkraumbewirtschaftungskonzept diskutiert. Dazu gehört unter anderem, dass einige Stellflächen - etwa am Burggraben - zwei Stunden kostenlos sind. Die Parkplätze in der Bahnhofparkpalette in Stade kosten 50 Cent die Stunde - und nicht 50 Cent für 20 Minuten, wie in der Estestadt.
"Wir hatten bei der Gebührenerhöhung schon deutliche Kritik geübt", sagt Christoph Frenzel vom Vorstand des Altstadtvereins. Die Forderung nach kostenlosem Parken für 15 bis 30 Minuten wird nach wie vor von der Kaufmannschaft als wichtig erachtet. "Die Gebühren gehen in die falsche Richtung. Der Einzelhandel braucht ein anderes Signal", so Frenzel.

Die Begründung, warum damals - und auch heute noch - eine Brötchentaste abgelehnt wird: Es sei nur schwer vermittelbar, warum ein Autofahrer, der ein Umsonst-Ticket hat, gratis parkt, wer aber vergessen hat, den Zettel hinter die Scheibe zu legen ein 10-Euro-Knöllchen kassiert.

In Buchholz kosten 15 Minuten Parken 10 Cent, Stade hat kostenlose Flächen und in Harsefeld hatte ein Experte vor der Einführung von Gebühren gewarnt. Die Umfrage der Schüler hat gezeigt: Eine Diskussion über die Buxtehuder Parkgebühren wäre wichtig. Es wird Zeit über die Buxtehuder Parkgebühren zu reden.

KOMMENTAR:


Die Einnahmen hinken hinter den Erwartungen her und Kunden bemängeln, dass Parken zu teuer ist. Eine nachvollziehbare Kritik. 50 Cent für "fix was erledigen" sind viel zu viel. Als erster Schritt einer bezahlbaren Gebührenordnung muss die Brötchentaste her. 15 Minuten für lau Parken, wer den Zettel aus dem Automaten zieht. Wer das nicht tut - oder länger parkt - riskiert wissentlich ein Knöllchen.

Als zweiter Schritt gehört die gesamte Gebührenordnung auf den Prüfstand: Wer parken billiger macht, fördert den Einzelhandel! Und das ist etwas, was wohl alle in der Politik wollen. Daher: Runter mit den Gebühren und zumindest für ein bis zwei Jahre testen, wie sich Parkverhalten und Einnahmen aus den Gebühren verändern.
Tom Kreib.

Redakteur:

Tom Kreib aus Buxtehude

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