Rassistischer Diskriminierung in Buxtehude
Beratung für Betroffene
Im Jahresbericht 2022 der Unabhängigen Bundesbeauftragten für Antidiskriminierung wird eine deutliche Zunahme der Beratungsanfragen, nämlich total 8. 827, aufgeführt.
Auffallend ist, dass die Menschen am häufigsten von rassistischer Diskriminierung berichtet haben. Fast jeder zweite Fall, genau 43 Prozent der Anfragen kam von Menschen, die rassistisch diskriminiert wurden. Das ist im Vergleich zum Jahr 2020 eine Zunahme von zehn Prozent.
Bisher blieb es in Buxtehude Betroffenen von rassistischer Diskriminierung selbst überlassen, sich dagegen zu wehren. Das soll sich jetzt ändern, denn auch in Buxtehude sind Menschen von rassistischer Diskriminierung betroffen. Neu gibt es bei der AWO in Buxtehude eine Antidiskriminierungsberatungsstelle, welche von der Hansestadt Buxtehude finanziert wird.
Nicht zur Wohnungsbesichtigung eingeladen zu werden, weil der Nachname z.B.. türkisch oder arabisch klingt. Oder als Kopftuchträgerin, trotz guter Qualifikationen, die Arbeitsstelle nicht zu erhalten; im öffentlichen Raum häufig polizeilich kontrolliert zu werden, weil die Hautfarbe dunkel ist, oder vom Busfahrer gar nicht oder unfreundlich begrüßt zu werden. Das sind nur einige Beispiele, denen Betroffene rassistischer Diskriminierung in ihrem Alltag ausgesetzt sind. Wenn sich solche Erfahrungen häufen, kann dies schwerwiegende Folgen für die Betroffenen haben.
Das Beratungsangebot will Menschen dabei unterstützen, über das Erlebte zu reden, sich zu stärken und einen aktiven Umgang damit zu finden. Zudem werden sie bei konkreten Schritten zur Einforderung ihres Rechts auf Gleichbehandlung unterstützt und begleitet.
Rassistische Diskriminierung geht die gesamte Gesellschaft und alle Institutionen und Organisationen etwas an. Benachteiligende, also diskriminierende Erfahrungen einzelner Menschen finden in tradierten Strukturen statt, die über lange Zeit gewachsen sind. Es ist also Aufgabe aller, die benachteiligenden Zugangsbeschränkungen aufzubrechen und aktiv die gleichwertige Teilhabe aller zu
ermöglichen. Die Sensibilisierung dafür ist deshalb ebenfalls eine Aufgabe der neuen Antidiskriminierungsstelle in Buxtehude.
Selbstverständlich werden auch Menschen nach AGG (Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz) beraten, die aufgrund des Geschlechts, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen und geschlechtlichen Identität
diskriminiert werden.
Die Antidiskriminierungsstelle befindet sich an der Bertha-von-Suttner-Allee 4 in Buxtehude.
Die Ansprechperson ist Frau Doro Buchweitz. Gerne kann unter Tel 0173 53 27 011 oder
per E-Mail an d.buchweitz@awostade.de ein Termin vereinbart werden.
Mehr Informationen unter https://www.awostade.de/antidiskriminierungsberatung
Redakteur:Nicola Dultz aus Buxtehude |
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