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Finanzbranche mit Problemen
Der Fachkräftemangel wird zum Normalzustand

Foto: RosZie / Pixabay.de

Der Mangel an Fachkräften hat die deutsche Wirtschaft fest im Griff – das gilt auch für Unternehmen aus der Finanzwelt. Dabei geht es nicht nur um den Mangel an Personal, sondern auch um die Erhaltung und den Erwerb fachlicher Kompetenz, besonders in Bezug auf die fortschreitende Digitalisierung. Das zeigt eine aktuelle Studie.

Mehr als die Hälfte der Führungskräfte spüren die Folgen der Bevölkerungsentwicklung

Das Personalberatungs-Unternehmen Robert Half hat in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung Protiviti für die unlängst erschienene Studie „Future Workforce 2030“ fast 250 Führungskräfte deutscher Banken und Versicherungen zum Thema „Workforce Transformation“ befragt:

  • 54,3 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer sind der Meinung, dass die Folgen des demografischen Wandels ihre Personalpolitik bis zum Jahr 2030 am meisten beeinflussen werden.
  • Gleichzeitig sind 46,5 Prozent der Ansicht, dass sie bis zum Jahr 2030 mehr Mitarbeitende benötigen, bei einem sich verschärfenden Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt.
  • Rund die Hälfte der Führungskräfte (50,2 Prozent) sieht durch diese Entwicklung die Geschäftsziele gefährdet und fürchtet deshalb Einbußen beim Umsatz.
  • 61,7 Prozent sind laut der Studie der Meinung, dass ihre Personalplanung den sich veränderten Marktbedingungen und technologischen Herausforderungen nicht gerecht wird.
  • Nur 6,5 Prozent der befragten Führungskräfte sehen sich in Bezug auf die Herausforderungen der Zukunft gut aufgestellt.

Immer weniger Bewerbende, aber immer mehr Bedarf an IT-Fachwissen

Zudem hat das Ringen um die High Potentials der Finanzbranche nicht nur eine quantitative, sondern auch eine fachliche Dimension: Die alten Fachkräfte der Babyboomer-Generation gehen mitsamt ihrem Fachwissen in den nächsten Jahren in Rente. Der umworbene Nachwuchs muss nicht nur diesen Abfluss an Fachwissen kompensieren, sondern gleichzeitig die neuen digitalen Herausforderungen der Branche wie Data Analytics, künstliche Intelligenz (KI) und die Cyber Security meistern.

Dieses Problem haben auch die Befragten der Robert-Half-Studie erkannt: 44,5 Prozent der Entscheidungsträgerinnen und -träger sehen die KI als primäre Herausforderung für ihr Unternehmen an, und 73,5 Prozent erwarten einen besonders hohen Bedarf an Fachkräften mit IT-Wissen. Zudem sehen 33,9 Prozent der Umfrageteilnehmerinnen und -teilnehmer bereits jetzt einen Mangel an digitalem Know-how in ihrer Firma.

Homeoffice und Benefits als Pluspunkte für Unternehmen

Seit der Corona-Pandemie hat sich das Arbeiten von zu Hause aus endgültig durchgesetzt, und Bewerberinnen und Bewerber erwarten von den Unternehmen zunehmend Vorteile wie etwa einen firmeneigenen Kindergarten oder ein Dienstfahrrad.
So sind Homeoffice und Co. als Benefit-Angebote auch in der Finanzbranche mittlerweile fast unverzichtbar geworden, wenn Arbeitgeber auf dem Stellenmarkt konkurrenzfähig bleiben wollen. Ein wichtiger Pluspunkt beim Werben und Halten von Fachkräften ist dabei die Work-Life-Balance. Ein gutes Beispiel hierfür zeigt sich auf der Kununu-Seite von tecis – einem Finanzdienstleister, der von dem Arbeitgeber-Bewertungsportal bereits mehrfach mit dem Top-Company-Award ausgezeichnet wurde.

Von weit mehr als 2.000 tecis-Mitarbeitenden haben 80 Prozent flexible Arbeitszeiten im Unternehmen bestätigt und 73 Prozent die Homeoffice-Option. 72 Prozent erwähnen Coachings in der internen Aus- und Weiterbildung, 66 Prozent Mitarbeiterrabatte.
Mit Benefits wie diesen umwirbt tecis auf dem Arbeitsmarkt besonders jüngere Finanzfachkräfte, die altersmäßig zur jungen Zielgruppe des Unternehmens passen.