Vortrag in der Waldorfschule
"Hilfe, mein Kind ist anders"

Im Rahmen der erfolgreichen Vortragsreihe "Bildung am Abend" lädt die Freie Waldorfschule Apensen am 25.03. um 19.30 Uhr zum Vortrag ein:

Hochsensible Kinder können für ihre Eltern, Erzieher und Lehrer eine große Herausforderung darstellen.
Im Kindergarten sind sie häufig jene, die eine besonders lange Eingewöhnungszeit brauchen. Lange beobachten sie das Geschehen von einem sicheren Platz unter einer Bank oder Tisch, bevor sie dann plötzlich mit größter Selbstverständlichkeit in der Runde Platz nehmen.
Nicht selten überraschen sie ihre Eltern und Erzieher mit geradezu philosophischen Fragen.
Endlich angekommen, sind sie oft diejenigen, die sich rührend um andere kümmern und genau bemerken, wenn es einem anderen Kind oder Familienmitglied nicht gut geht.
In der Gruppe hochsozial und durchaus auch überangepasst, sind diese Kinder häufig nicht wiederzuerkennen, wenn sie in Begleitung ihrer Mutter die Einrichtung verlassen.
Kaum hat sich die Tür hinter ihnen geschlossen, fällt jede mühsam aufrechterhaltene Fassade und exorbitante Wutanfälle können das heimische Familienleben schwer belasten.
In der Schule angekommen können sie zu „Systemveränderern“ werden.
Ausgestattet mit einem früh entwickelten und ausgeprägten inneren Wertesystem stellen sie Lehrer und Lerninhalte unter Umständen ebenso früh infrage.
Ihre vernetzte Wahrnehmungsfähigkeit bringt sie dazu, Dinge tief zu reflektieren. Manchmal machen sie sich damit die Lösung konkreter Aufgabenstellungen unnötig schwer.
Die Herausforderung, sich innerlich mit Lerninhalten auseinandersetzen zu müssen, während gleichzeitig das Klassengeschehen so viel Aufmerksamkeit auf sich zieht, bringt sie viel schneller an ihre Grenzen als andere Kinder.
Die Reaktion darauf ist so individuell wie diese hochsensiblen Kinder. Von Rückzug, Entwicklung psychosomatischer Beschwerden bis hin zu Verhaltensauffälligkeiten und Verweigerungshaltung reicht das bekannte Spektrum.
So viel „Anderssein“ kann dazu verführen, diese Kinder zu pathologisieren. Damit jedoch wird man ihnen nicht gerecht.

Dieser Vortrag dient daher mehreren Zielen:
• Ein umfassenderes Verständnis von Hochsensibilität zu gewinnen
• Ermutigung ihrer „Entwicklungsbegleiter“, sich selbst gut im Blick zu behalten und die Selbstfürsorge
         ernst zu nehmen.
• Das „Nicht-wissen“ im Umgang mit den Kindern als eine wichtige Eintrittspforte in ihre Welt schätzen  
         lernen.
• Die Bereitschaft, das Verhalten der Kinder als Hinweis auf das, was im System nach Heilung ruft, zu
         verstehen.

Die Freie Waldorfschule Apensen lädt herzlich zum Vortrag von Jutta Böttcher (Aurum Cordis Buxtehude) im Roten Saal der Schule.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Kostenbeteiligung beträgt 8,- Euro.

Freie Waldorfschule Apensen
Auf dem Brink 49
21641 Apensen
www.waldorfschule-apensen.de

Leserreporter:

Freie Waldorfschule Apensen aus Buxtehude

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