Nitrat im Brunnenwasser
VSR-Gewässerschutz hat Ergebnisse aus Buxtehude

Dr. Matthias Albrecht | Foto: VSR-Gewässerschutz e.V.
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Teilweise hohe Nitratbelastungen  - das ergaben die Untersuchungen vom VSR-Gewässerschutz im vergangenen September in Buxtehude. 40 Gartenbesitzer hatten ihr Brunnenwasser am Labormobil abgegeben, um Gesundheitsrisiken bei der Nutzung des Wassers auszuschließen. In drei der privat genutzten Brunnen stellte die gemeinnützige Organisation eine Überschreitung der Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter (mg/l) Nitrat fest.

Das Problem: Nitrate, die vom VSR-Gewässerschutz heute im Brunnenwasser gefunden werden, können in einigen Jahren das Trinkwasser belasten. Dr. Matthias Ahlbrecht, der die Untersuchungen durchführte, stellte in privaten Gartenbrunnen in Hollenbeck 113 Milligramm Nitrat pro Liter (mg/l), in Ovelgönne 75 mg/l und in Immenbeck 64 mg/l fest.
Das bedeutet Einschränkungen für die Nutzung im Garten. Die Brunnenbesitzer können dann mit dem Wasser nicht mehr den Gartenteich befüllen, weil es sonst zu einem starken Algenwachstum kommt. Das schadet der Artenvielfalt im naturnahen Teich. Bei über 100 mg/l Nitrat im Gießwasser kommt es auch zur Nitratanreicherung im Gemüse. Die Ergebnisse zeigen, dass es wichtig ist das Brunnenwasser alle drei Jahre untersuchen zu lassen, da sich die Nitratbelastungen verändern. Brunnenbesitzern, die den Termin am Labormobil verpasst haben, können dem VSR-Gewässerschutz noch bis Ende November eine Wasserprobe mit der Post zusenden. Informationen dazu finden alle Interessenten auf der Homepage unter vsr-gewaesserschutz.de

Viele Bürger wollten auch wissen, woher die Nitratbelastung kommt. Hier konnten die Gewässerexperten aufgrund ihrer ausführlichen Recherchen informieren. Im Kreis Stade wird auf ungefähr 70 % der Kreisfläche Landwirtschaft betrieben. „Auswertungen in ganz Deutschland liefern uns die Bestätigung, dass ein hoher Anteil an intensiver Landwirtschaft zu höheren Nitratbelastungen führen. Dagegen stellen wir fest, dass wenn Siedlung, Verkehr oder Wald im Kreis dominieren die Belastungen geringer sind“, so Dr. Matthias Ahlbrecht.

Nitratauswaschung verhindern

Die landwirtschaftlichen Flächen im Kreis Stade bestehen zu 52 % aus Ackerflächen. Dort ist die Gefahr der Nitratauswaschung höher als unter Grünland. Das liegt daran, dass die ganzjährige ununterbrochene Begrünung der Fläche eine intensive Durchwurzelung aufweist und dadurch das Nitrat aus dem Dünger weniger ausgewaschen wird. Das ist bei Ackerflächen nicht der Fall. Besonders hoch ist die Nitratauswaschung unter Feldern, die keine Bodenbedeckung aufweisen. Regenfälle schwemmen Nitrat, das nach der Ernte von Getreide oder Mais im Boden verbleibt ins Grundwasser. Der VSR-Gewässerschutz fordert, dass noch mehr Zwischenfrüchte angebaut werden, die den restlichen Stickstoff durch ihr Wachstum aufnehmen. Mit dieser Fruchtfolge werden die sonst vegetationslosen Zeiträume überbrückt. Der in der Zwischenfrucht gespeicherte Stickstoff steht im Frühjahr für den Anbau von Lebensmittel und Futtermittel zur Verfügung.

Über den VSR-Gewässerschutz

Der VSR-Gewässerschutz setzt sich mit seinen Messungen seit 30 Jahren für eine nachhaltige Landwirtschaft ein. „Wir decken Nitratbelastungen auf. Durch Gespräche mit Landwirten und ausführlichen Recherchen, erfahren wir welche Maßnahmen zur Reduzierung der Belastung im Grundwasser effektiv sind. Mit diesen Forderungen wenden wir uns an die Öffentlichkeit“, so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im VSR-Gewässerschutz. Weitere Informationen zum Thema Nitrat aus dem Kreis Stade erfahren die Bürger auf der Homepage unter vsr-gewaesserschutz.de/regionales/niedersachsen-bremen/kreis-stade/nitrat.

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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