Stephanie Tiedemann ist fast so fit wie Leistungssportler, aber zu unsportlich für die Bundeswehr
Buxtehuderin kommt auf Platz drei hinter dem Ironman Timo Schaffeld

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sla. Buxtehude. Nachdem Stephanie Tiedemann im vergangenen Jahr über 70 Kilo abgenommen hat (das WOCHENBLATT berichtete), wollte die 48-Jährige zwei langgehegte Wünsche in die Tat umsetzen: Einen Job bei der Bundewehr und am Ironman-Triathlon-Wettkampf teilnehmen. "Mit der Bundeswehr scheint es leider nicht zu klappen, da man mir die Sportlichkeit nicht abnimmt - aber auch aufgrund eines Implantates im Rücken", teilt die Buxtehuderin jetzt mit. Eigentlich grotesk. Denn mit der Teilnahme an einer Lauf-Challenge der Bundeswehr in Hamburg im Mai kam Tiedemann ihrem zweiten Wunsch schon ziemlich nahe. Immerhin holte sie mit 603 Kilometern Laufleistung den 3. Platz. "Vor mir auf Platz zwei kam der Ironman-Gewinner 2020 Timo Schaffeld mit 604,23 Kilometer, den 1. Platz machte Matthias Hoffmann, ebenfalls ein Sportler, mit 678,60 Kilometern." Sinn und Zweck des HSU Run HomeChallenge 2.0 war es, dass die Läufer in 28 Tagen möglichst viele Kilometer laufen, um letztlich psychisch oder physisch versehrten und unverschuldet in Not geratenen Bundeswehrkameradinnen und -kameraden schnell, effektiv und unbürokratisch zu helfen.
Auch Stephanie Tiedemann wollte sich gerne beruflich bei der Bundeswehr verwirklichen. Doch jahrelang stand ihr Übergewicht ihrem Traumjob im Wege. Wie berichtet, wog Stephanie 140 Kilo, Ehemann Martin sogar 170 Kilo. 2018 entschlossen sich die vierfache Mutter, die unter anderem als Organisatorin der Young-Americans und Schulelternratsvorsitzende der Realschule Süd vielen in Buxtehude bekannt ist, und ihr Ehemann zur Diät. Eintausend Kalorien am Tag war ihr Ziel. Konsequent wurde die Ernährung größtenteils auf vegan umgestellt, die alten Fahrräder aus der Garage geholt und Sport betrieben - bis die Pfunde purzelten. Nur ein Jahr später und 70 Kilo leichter passte Stephanie Tiedemann in Kleidergröße 38/40. Beim Ausmisten ihrer Kleider der Größe 58/60 fielen ihr alte Unterlagen von 1993 von ihrer Bewerbung bei der Bundeswehr in die Hand. Die Absage aufgrund ihres Übergewichts ermutigte sie Anfang 2020, es erneut mit ihrem Traumjob in der Männerdomäne zu versuchen, an der sie vor allem die Kameradschaft schätzt. Für ihren Traumjob und für ihr weiteres Ziel hielt sich die 48-Jährige fit: 2021 wollte sie beim Triathlon-Ironman Hamburg teilnehmen. Corona-bedingt wurde es jetzt der HSU Run Home Challenge.

Vorher: Stephanie Tiedemann wog 140 Kilo, Ehemann Martin 170 Kilo
Stephanie Tiedemann und Ehemann Martin feiern den 3. Platz beim HSU Run HomeChallenge Fotos: Tiedemann
Redakteur:

Susanne Laudien aus Buxtehude

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