Wirtschaftsförderin Kerstin Maack referiert beim Unternehmerfrühstück in Buxtehude
Der erwartete Streit blieb aus: Nachdem sich die Unternehmer Helmut Ponath und Jens Sass zum Unternehmerfrühstück des Buxtehuder Wirtschaftsförderungsverein im NSBHotel Navigare angemeldet hatten, stellte sich mancher Gast der gut besuchten Veranstaltung auf eine hitzige Diskussion zum Thema Gewerbesteuererhöhung ein. Denn traditionelle Referentin beim jeweils letzten Unternehmerfrühstück im Jahr ist Kerstin Maack, Wirtschaftsförderin der Stadt Buxtehude. Helmut Ponath von der NSB-Reederei und Jens Sass von der Firma Implantcast gehören zu den schärfsten Kritikern der Gewerbesteuererhöhung, die kürzlich im Buxtehuder Rat beschlossen wurde.
Schon im Vorspann ihres Vortrages versuchte Kerstin Maack, die Wogen zu glätten: Die Entscheidung bedürfe einer Aufarbeitung: Unter anderem müsse die Art der Kommunikation zwischen Politik, Verwaltung und Wirtschaft überdacht werden. Bürgermeister Jürgen Badur stehe für Gespräche zur Verfügung. "Dieses Angebot kommt sehr spät", kontert Jens Sass. "Das ist mit einem Ehepaar zu vergleichen, dass nach der Scheidung auf die Idee kommt, über die Beziehung zu sprechen." Auch Uwe Fricke, Vorsitzender des Wirtschaftsförderungsverein, hätte den Dialog gerne zu einem früheren Zeitpunkt geführt. "Das war eine schwarze Woche für die Wirtschaft", sagt er. Helmut Ponath fühlt sich mit seinen Interessen von den Politikern der Stadt nicht vertreten: "Es sind zu wenig Unternehmer darunter."
Ihren Vortrag über die positive Entwicklung des Standorts Buxtehude konnte Kerstin Maack ungestört halten: Im Gewerbegebiet Alter Postweg wurden in diesem Jahr fünf Ansiedlungen durchgesetzt, drei neue Firmen werden in Bestandsimmobilien ziehen und für vier weitere gewerbliche Lücken gebe es ernsthafte Interessenten. Auch die Entwicklungen in den anderen Gewerbegebieten sei durchweg positiv: In Hedendorf erweitert die Firma Dammann ihren Unimog-Park und in Ovelgönne werden 3,5 Hektar von sieben Unternehmen nachgefragt. Drei Firmen kommen von außerhalb. Insgesamt stehen in Ovelgönne zwölf Hektar Nettofläche zur Verfügung. Insgesamt habe die Stadt Buxtehude 8,4 Hektar im Jahr 2013 unbebaute Fläche realisiert. "Das ist viel", zieht Kerstin Maack Resümee. "In den Vorjahren lagen wir durchschnittlich bei bei drei Hektar."
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