Junger Musiker aus Leidenschaft
Harsefelder Hauke Nebel produziert Musik
Seit er denken kann, macht er Musik: Der Harsefelder Hauke Nebel (22) produziert in seinem eigenen Studio Musik für andere Künstlerinnen und Künstler und für seine eigenen Projekte.
Musik begleitet Nebel schon sein gesamtes Leben. Seine Leidenschaft begann in ganz jungen Jahren: Schon mit sechs Jahren begann er das Klavierspiel. "Ich hatte nie wirklich Unterricht", sagt der junge Musiker. Sein Vater Jörch Nebel habe ihm die ersten Akkorde auf dem Klavier beigebracht. Danach ging es im Selbststudium weiter. Autodidaktisch brachte sich Nebel alles Weitere am Klavier bei, spielte nach Gehör Songs und Lieder aus verschiedenen Genres nach – von Filmmusik bis zu klassischen Stücken – und las Bücher über Harmonien und Ton-Skalen.
Während der Konfirmationszeit spielte er in einer Band. Den Harsefelder Gospelchor bereicherte er seit seinem 14. Lebensjahr sowohl als Sänger als auch als Klavierbegleitung. Doch seine musikalischen Wünsche und Träume waren nicht nur das Spielen, sondern auch die Musikproduktion. 2016 begann er, Musik im eigenen Kinderzimmer zu produzieren. Zuerst Covers von verschiedenen Songs, die er zusammen mit Freunden aufnahm und bei YouTube hochlud. Es folgte Klavierstücke. "Die CDs habe ich dann zu verschiedenen Anlässen verschenkt", erinnerte sich Nebel.
Doch damit nicht genug: Er begann, eigene Songs zu schreiben und zu produzieren. "Aus dem Nichts entsteht ein Stück Musik", erklärt er den kreativen Entstehungsprozess. Schon bald kamen Anfragen von Musikern aus der Umgebung, für sie Songs zu produzieren. Danach war es ihm klar: "Nach dem Abitur will ich Musik studieren!"
Bei einem Workshop auf Wangerooge mit dem Harsefelder Gospelchor wurde er durch Workshop-Leiter Micha Kehding auf den Studiengang "Populare Kirchenmusik" aufmerksam. Kurzerhand entschloss er sich, zur Aufnahmeprüfung zu fahren, die nur wenige Tage später stattfand. Gleich beim ersten Versuch wurde er an der Hochschule für Kirchenmusik Herford-Witten angenommen. "Das war die richtige Entscheidung", sagte Nebel über seinen Bachelor in "Populare Kirchenmusik". Während des Studiums lernte er neben der Theorie auch Musikproduktion, Chor- und Bandleitung, Musikgeschichte, Songwriting sowie Arrangements und studierte Klavier im Hauptfach und Gitarre als Nebenfach.
Seit seinem Bachelor-Abschluss im Sommer 2023 spielt Hauke Nebel wieder Klavier im Harsefelder Gospelchor, arbeitet im Kirchenkreis Rotenburg als Popkantor und produziert weiterhin Musik mit seinem mobilen Studio und seinem eigenen kleinen Studio in seiner Wohnung. Mittlerweile trifft er sich über Video-Anruf mit den Künstlern, um Wünsche und den Stil des Songs besser abzusprechen.
Beim Recording im Studio werden dann die Vocals aufgenommen. Harmonien entstehen und auch beim Songwriting kann das ein oder andere Wort ausgetauscht werden. "Das menschliche Zusammenarbeiten im Recording ist das Highlight der Produktion", so Nebel.
Dann wird beim Mixing alles Aufgenommene zusammengefügt und aufeinander abgestimmt. Das Mastering ist schließlich der finale Produktionsprozess bei dem der fertige Song und die zugehörigen Audioformate, wie wav- oder mp3-Datein, entstehen. Genres sind Hauke Nebel beim Produzieren und Schreiben von Songs übrigens nicht wichtig. "Ich bin kein Fan von Genregrenzen", so der Musiker. "Lasst uns zusammensetzen und sehen, wohin die Reise geht."
Momentan arbeitet er zusammen mit seiner Mitbewohnerin Kathi Schneider, mit der er schon seit langer Zeit zusammen Musik macht, an einem Remix eines eigenen Songs. Und vielleicht wird es in Zukunft auch mal ein eigenes Album von Hauke Nebel geben.
Redakteur:Saskia Corleis |
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