Oberschule Jesteburg
Ein zweites Leben für Ampeln

Achtklässler Fiete und Neuntklässler Matties haben gelernt, wie man Glühbirnen an eine Platine lötet. Später sollen sie die Ampel so programmieren, dass ihre Lichter in einem Intervall- und einem manuellen Modus leuchten Fotos: as
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Schülerfirma "JesTec" baut Signalanlagen für die Verkehrserziehung um

as. Jesteburg. Noch kurz das Kabel an die Platine löten - fertig. Vor den Oberschülern Fiete und Matties blinken nacheinander drei Lampen auf. So sieht es also aus, das Innenleben einer Verkehrsampel. Fiete, Matties, Naomi, Mia und ihre Mitschüler von der Oberschule Jesteburg bescheren ausgemusterten Verkehrsampeln ein zweites Leben, indem sie die Ampeln für die Verkehrserziehung an Kindergärten umbauen: Neue Leuchtmittel, neue Schaltung und ein neuer Stromanschluss. Das ganze ist Teil der Schülerfirma "Jesproductions", die in der Abteilung "JesTec" die Ampeln umbaut. Im Juli fahren sie damit zur Ideen-Expo nach Hannover, die größte europäische Berufsorientierungsmesse findet alle zwei Jahre statt.

"Das Projekt halte ich für sehr gut", sagt Dirk Poppinga, Verkehrssicherheitsberater bei der Polizeiinspektion Harburg. Den Umgang mit der Ampel zu üben sei enorm wichtig für die Kinder. "Kinder lernen durch selber machen, erhalten hier eine Ampel zum Anfassen. So wird sie später im Straßenverkehr mehr beachtet", ist Poppinga überzeugt. Ein Kindergarten in Lüneburg wurde bereits mit einer solchen Ampel ausgestattet: Begeistert bezogen die Kinder dort die Ampel in ihr Spiel mit Fahrrad und Tretauto ein. "Unser Ziel ist, dass möglichst viele Kitas eine solche Ampel für ihren Spielhof erhalten."

Betreut werden die Oberschüler dabei von Auszubilden der Lüneburger Sieb & Meyer AG. Die Azubis zeigen ihnen, wie man lötet, wie eine Blinklichtschaltung aufgebaut ist oder wie man Widerstände misst, damit die Oberschüler später eigenständig die Ampeln umbauen können.

Die Idee zur Zweitnutzung der Ampel kommt von der Polizeiinspektion Lüneburg. "Viele Signalanlagen werden gerade erneuert. Die alten Ampeln werden verschrottet - das ist doch schade, denn man könnte diese prima zur Verkehrserziehung nutzen", erklärt Projektkoordinatorin Antje Lütkemeier vom Umweltbildungszentrum SCHUBZ aus Lüneburg. Sie betreut diese und weitere nachhaltige Projekte von Schülerfirmen in Niedersachsen und hat die Verbindung zwischen der Jesteburger Oberschule und dem Industrieelektronik-Unternehmen hergestellt. "Die Schülerfirmen sind ein Ort, wo die Jugendlichen Talente und Stärken entdecken, entwickeln und sich jenseits des Alltags ausprobieren können. Bei diesem Projekt lernen sie zudem, nachhaltig zu denken: Durch die Umnutzung wird der Produktlebenszyklus verlängert", sagt Antje Lütkemeier. Die Ideen-Expo ist nur der Auftakt, das Projekt soll in den kommenden Jahren von der Schülerfirma fortgeführt werden.

Achtklässler Fiete und Neuntklässler Matties haben gelernt, wie man Glühbirnen an eine Platine lötet. Später sollen sie die Ampel so programmieren, dass ihre Lichter in einem Intervall- und einem manuellen Modus leuchten Fotos: as
Naomi (li.) und Mia wollen für Kindergärten ausgemusterte Verkehrsampeln wieder einsatzbereit machen
Alles steht auf Grün: Die Oberschüler Taylor und William, Carsten Witte-Redien (Sieb Meyer AG), Lehrer Mirco Doerfler, Schülerin Naomi, Lehrer Nicolai Sarodnick und Schülerin Mia wollen die Ampeln zukünftig in Kindergärten zum Leuchten bringen
Sie betreuen das Ampelprojekt an der Jesteburger Oberschule (v. li.): Ausbildungsmeister Carsten Witte-Redien (Sieb & Meyer AG), Lehrer Mirco Doerfler (Leiter der Schülerfirma), Dirk Poppinga, Verkehrssicherheitsberater bei der Polizeiinspektion Harburg, Schulleiterin Iris Strunk, Projektkoordinatorin Antje Lütkemeier (SCHUBZ) und Lehrerin Nicole Müller (Projektkoordinatorin für Berufsorientierung)
Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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