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Droht der Stadt Buchholz ein langes Verkehrschaos?

Jesteburg: Freibad ab 2. September definitiv zu
Keine Verlängerung möglich?

Das Sommervergnügen im Freibad ist zu Ende: Die Gemeinde hat kein Personal und kein Geld für eine Verlängerung der Saison | Foto: Boos
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  • Das Sommervergnügen im Freibad ist zu Ende: Die Gemeinde hat kein Personal und kein Geld für eine Verlängerung der Saison
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Am Eingang ist es angeschlagen: Montag, 2. September, ist definitiv der letzte Öffnungstag des Jesteburger Freibades - trotz aktuell hochsommerlicher Temperaturen. Schon vor Wochen hatte der Freibadverein bei der Gemeinde angefragt, ob man das Bad nicht spontan eine oder zwei Wochen länger öffnen könne, falls sich das sommerliche Wetter hält, aber: keine Chance! Kein Personal, kein Geld, lautet die Antwort aus der Gemeindeverwaltung. Trotzdem wird jetzt noch einmal geprüft.

"Wir wurden dazu um unseren Standpunkt gebeten, den wir auch umgehend formulierten", berichtet Carola Boos, Vorsitzende des Freibad-Fördervereins. "Wir baten darum, doch erstmal die Wetterprognosen abzuwarten, um dann ggf. spontan eine Saisonverlängerung ankündigen zu können." Im Verein war man davon ausgegangen, dass es nicht wie 2023 laufen sollte, als der Sommer erst richtig angefangen hatte, als das Freibad schon geschlossen war. "Wir dachten, dass Materialbeschaffung und Personalplanung entsprechend berücksichtigt worden sei", so Boos.

Schließlich habe es ein Vorgespräch zur Saisonöffnung gegeben, und dabei war von der Verwaltung angestrebt worden, die Saisonzeiten der Freibäder Bendestorf und Jesteburg anzugleichen. Das Bendestorfer Bad ist bis zum 8. September geöffnet. "Nur deshalb haben wir einer Eröffnung Mitte Mai zugestimmt", sagt Carola Boos. Denn eigentlich hätte man gern eine Woche früher eröffnet. "Wir haben dem Saisonende am 1. September zugestimmt, aber immer mit dem Zusatz, dass bei wirklich gutem Wetter eine Verlängerung möglich sein muss. Unser Eindruck war, dass sich alle Beteiligten des Vorgesprächs darüber einig waren, das so durchzuführen."

Die Enttäuschung bei den Vereinsmitgliedern und Badbesuchern ist nun groß: Die ersten Jesteburger hätten schon angefragt, warum die Saison nicht verlängert werden kann. Mit nur einem als Kompromiss angebotenen Verlängerungstag sei man "natürlich nicht einverstanden" gewesen, so Boos. Denn tatsächlich scheint das beste Badewetter Anfang September anzuhalten.

"Wir sind enttäuscht über die Vorgehensweise der Gemeinde und werden versuchen, das in den entsprechenden politischen Gremien auf die Tagesordnung zu bringen", kündigt Carola Boos an. "Auf jeden Fall werden wir das Thema Saisonende in Zukunft anders angehen." Man frage sich, wie zukünftig eine ganze Saison bestritten werden solle, "wenn eine Saisonverlängerung von ein oder zwei Wochen eine so unüberwindbare Hürde darstellt. (...) Wir sehen uns im Frühjahr 2025 vor den gleichen Problemen wie in diesem Jahr: Dass wieder völlig unklar ist, ob ein Freibadbetrieb überhaupt noch umzusetzen ist."

Diese Fragen stellt sich die Verwaltung aber offenbar ohnehin: Der eine oder andere Rückschlag wie personelle Engpässe und ein technischer Defekt sowie die schwierige Finanzlage der Gemeinde hätten die vergangene Saison ohnehin schwierig gemacht. "Die Verwaltung ist deshalb vor allem froh, dass es trotz dieser Herausforderungen gemeinsam mit dem Freibad-Team und dem Förderverein gelungen ist, die Saison überhaupt zu starten und bis ans geplante Saisonende zu durchzuführen – wenn auch mit kleinen Einschränkungen", sagt Gemeindesprecher Stefan Ahrens. "Und es ist schön, dass jetzt zum Finale das Wetter noch einmal so gut mitspielt. Daher können wir den Wunsch nach einer Verlängerung absolut verstehen."

Eine Verlängerung würde dennoch zusätzlichen Aufwand und Kosten bedeuten: Chemikalien müssten neu bestellt, Verträge und Stunden der Badaufsichten geklärt und angepasst sowie die Aufträge zur Reinigung des Freibads verlängert werden. "Leider ist eine Saisonverlängerung komplexer, als man meinen mag", erklärt Ahrens. "Das führte zu der Tendenz, schweren Herzens auf eine Verlängerung zu verzichten."

In seiner Sitzung am vergangenen Mittwochabend hat der Verwaltungsausschuss der Gemeinde Jesteburg jedoch trotz allem der Verwaltung noch einmal den Auftrag erteilt, die Möglichkeiten einer Verlängerung zu prüfen. Das Ergebnis der Prüfung: Das Bad bleibt zu. Eine Verlängerung sei deshalb nicht möglich, weil "definitiv nicht ausreichend Personal" für einen ordnungsgemäßen Freibadbetrieb vorhanden sei, sagte Gemeindesprecher Stefan Ahrens. Ganz abgesehen von den zusätzlichen Kosten habe die Kündigung der stellvertretenden Badleitung in der laufenden Saison die Verwaltung schon vor erhebliche Probleme gestellt, das Bad zumindest mit eingeschränkten Öffnungszeiten die Saison über offenzuhalten.

Das Sommervergnügen im Freibad ist zu Ende: Die Gemeinde hat kein Personal und kein Geld für eine Verlängerung der Saison | Foto: Boos
Ab 2. September kein Baden mehr möglich - trotz super Schwimmbadwetter  | Foto: Wolfgang Schleich
Redakteur:

Gabriele Poepleu aus Jesteburg

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