Müll, Graffiti und verschmierter Hundekot

Was für Dreckschweine! Aussichtsplatz an der Sanddüne verunstaltet

as. Bendestorf. Helmut Lüllau reicht es. Der 77-Jährige kümmert sich als ehrenamtlicher Bankpate um die Bänke und den Tisch auf der Bendestorfer Sanddüne. Einmal pro Woche sieht er dort nach dem Rechten, wischt Tische und Bänke ab und sorgt dafür, dass alles ordentlich ist. Das erweist sich jedoch als zunehmend schwieriger.

Zusätzlich zu all dem Müll, der dort zunehmend liegengelassen wird, darunter Dosen, Verpackungen, Flaschen, Feuerzeuge und Streichhölzer, wurden jetzt die Bänke, der Tisch, aufgestellte Schilder, aber auch die Bäume mit grüner Farbe beschmiert, die sich nur schwer entfernen lässt. Die eine Bank sollte vermutlich umgekippt werden, und ist seither in Schräglage. Zu allem Überfluss wurde auch noch ein Hundekotbeutel, der dort liegengelassen wurde, auf dem Tisch verschmiert.

Helmut Lüllau ist erschüttert. "Es ist traurig zu sehen, wie die Sanddüne in Bendestorf 'vermüllt' wird", sagt Lüllau. "Seit etwa einem halben Jahr finde ich hier öfter mal Müll. Aber so schlimm wie vergangene Woche war es noch nie!"

Die Binnendüne ist vor rund 12.000 Jahren entstanden. Der Sand wurde durch Schmelzwässer der Eiszeiten am Rande des Seeve-Urstromtals abgelagert. Heute hat sich ein kleines Wäldchen auf der Düne angesiedelt. Auf dem höchsten Punkt befindet sich eine Lichtung, auf der drei Bänke und ein Tisch mit Blickrichtung ins Tal aufgestellt wurden. Möglich wurde dies nur dank großzügiger Spenden der Volksbank, die das Bürger- und Kulturforum Bendestorf (BKB) dafür akquirieren konnte. Doch die angebrachten Plaketten sind durch die grüne Farbe nicht mehr zu erkennen.

Auch das Nichtraucher-Schild, das von der Gemeinde aufgestellt wurde, nachdem dort trotz Waldbrandgefahr regelmäßig Zigarettenkippen gefunden wurden, wurde angesprüht. Und die Übeltäter haben die Markierung für den blauen Rundwanderweg, ein Schild in Form eines Wanderers, von einem Baum entfernt.

Was den Müll und das Grafitto angeht, hat Helmut Lüllau Jugendliche im Verdacht, die den Aussichtsplatz regelmäßig als Treffpunkt nutzen. Das sei auch kein Problem, so Lüllau, wenn sie ihren Müll anschließend mitnehmen würden. Für die Schmierereien hat er kein Verständnis. Erst im vergangenen Jahr hat er die Möbel abgeschliffen und gestrichen. "Wenn man sowas sieht, überlegt man sich schon, ob man sich die Arbeit nochmal macht. Man möchte seinen Mitmenschen eine Freude bereiten und so wird es einem gedankt", sagt Lüllau verärgert. Doch nicht nur Jugendliche sind die Übeltäter. Auch Erwachsene ließen rücksichtslos ihren Müll dort liegen - und die Hinterlassenschaften ihrer Hunde. "Besucher sind an der Sanddüne willkommen. Wir tun was dafür, dass sie sich hier wohlfühlen. Aber sie sollen alles sauber und ordentlich hinterlassen!"

Wer Hinweise zu den Übeltätern hat, meldet diese bei Helmut Lüllau per E-Mail an helmut.luellau@t-online.de.