Schulinitiative wendet sich in offenem Brief an Landrat Rainer Rempe
Verwirrung um die Oberschule Jesteburg
as. Jesteburg. Gibt es jetzt plötzlich eine Möglichkeit, die Oberschule (OBS) in Jesteburg um eine gymnasiale Oberstufe zu erweitern? Das wollten Nathalie Boegel, Steffen Burmeister und Karl-Heinz Glaeser von der Schulinitiative Jesteburg jetzt in einem offenen Brief von Landrat Rainer Rempe wissen. Der Anlass für das Schreiben: Laut Schulinitiative soll der Samtgemeinde-Bürgermeister-Kandidat Christian Horend (CDU) im Rahmen seines Wahlkampfes gegenüber einer OBS-Lehrerin angekündigt haben, dass Jesteburgs weiterführende Schule nun doch eine Oberschule mit Oberstufe werden dürfe. Da aktuell lediglich die Umwandlung der OBS in eine IGS (Integrierte Gesamtschule) oder ein Gymnasium diskutiert werden und in der Samtgemeinde diesbezüglich Elternumfragen stattfinden, wollte die Schulinitiative wissen, wie es zu dieser weiteren Option kommen konnte und weshalb diese nicht kommuniziert wurde.
Christian Horend weist entschieden von sich, mit einem Oberstufenangebot für die Oberschule Wahlkampf betrieben zu haben. "Ich habe diese Aussage so nie getätigt", stellt Horend klar. "Leider hat die Schulinitiative mich nicht kontaktiert, bevor sie ihren Brief verfasst hat". Über Dritte habe er davon erfahren. "Keiner der drei Unterzeichner war damals an meinem Stand oder hat bei mir nachgefragt", ärgert sich Horend. Er sagt, er habe der Lehrerin lediglich mitgeteilt, dass in Teilen der Landespolitik erwogen werde, Pilotprojekte zur Oberstufe auch für Oberschulen zu erproben. Dass diese Aussage genauso auch an die Schulleitung weitergegeben wurde, sei Horend gegenüber bestätigt worden.
Zumindest gibt es jetzt Klarheit für alle Beteiligten: Wie Landrat Rainer Rempe der Initiative "Eine Schule für Alle" in seiner Antwort mitteilt, wird es in Jesteburg definitiv keine Oberschule mit Oberstufe geben, auch nicht als Modellversuch. Eine Erweiterung der OBS Jesteburg um eine Gymnasiale Oberstufe sei rechtlich nicht möglich. Zudem habe das Regionale Landesamt für Schule und Bildung bereits 2016 mitgeteilt, dass das Land kein Interesse an einem derartigen Modellversuch hat.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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