"Wir sind bereit! Lasst euch impfen!"
Ab in den Urlaub: Bei Reisen Vorteile für Geimpfte und Genesene

Die Impfhelfer Michael Thomas (Foto, v. li.), Melanie Romano, Claudia Wentzien, Dr. Jörn Jepsen, Nadine Fischer und Ralf Bobert werben dafür, sich jetzt impfen zu lassen | Foto: Landkreis Harburg
  • Die Impfhelfer Michael Thomas (Foto, v. li.), Melanie Romano, Claudia Wentzien, Dr. Jörn Jepsen, Nadine Fischer und Ralf Bobert werben dafür, sich jetzt impfen zu lassen
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Gemeinsamer Appell der Impfhelfer im Landkreis Harburg, bevor die ersehnten Lockerungen kommen:

as. Landkreis Harburg. Waren im vergangenen Jahr lange Schlangen vor den Impfzentren an der Tagesordnung, so nimmt die Zahl der verabreichten Corona-Schutzimpfungen im Landkreis Harburg seit Jahresbeginn kontinuierlich ab. Sinkende Infektionszahlen und die ab 20. März versprochenen Lockerungen - Warum noch impfen?, scheint sich ein Teil der Landkreisbewohner zu denken.

Doch eine Impfung lohnt sich auch jetzt noch - zum Beispiel, wenn es an die Planung für den Osterurlaub geht. "Wir sind bereit! Lasst euch impfen", werben die Impfhelfer jetzt für Booster und Co. Mit vier stationären Impfzentren und zahlreichen mobilen Impfteams ist der Landkreis gut aufgestellt, und auch die Impfstoffe sind ausreichend vorhanden. 

"Kommen Sie vorbei!" -
Appell von Landrat Rainer Rempe

"Liebe Bürgerinnen und Bürger,
seit zwei Jahren bestimmt die Corona-Pandemie unseren Alltag und ich vermute mal, es geht Ihnen wie mir, wenn ich sage: Es reicht!#%Doch anders als noch zu Beginn der Pandemie, haben wir heute ein Mittel zur Beendigung dieser Situation in der eigenen Hand: die Impfung.#%Ich rufe Sie daher auf: Nutzen Sie die Gelegenheit und lassen Sie sich impfen oder boostern, wenn Sie bisher noch gezögert haben. Schützen Sie sich und andere vor Corona. Gerade die Booster-Impfungen sind angesichts der ansteckenden Omikron-Variante entscheidend. Aber auch für eine Erstimpfung ist es nie zu spät. Je höher die Impfquote in der Bevölkerung, desto weiter werden wir das Virus aus unserem Alltag zurückdrängen und umso besser werden wir uns gegenüber möglichen weiteren Virusvarianten gewappnet sehen. Tragen Sie Ihren Teil dazu bei – auch aus Verantwortung für all jene, die sich aus gesundheitlichen Gründen oder weil sie noch zu jung sind nicht impfen lassen können.
Die Impfteams im Landkreis Harburg stehen bereit. Kommen Sie vorbei!"

Impfen ist so leicht wie noch nie

nw. Landkreis Harburg. „Gottseidank, jetzt bin ich geschützt.“ Wie oft Norbert Winkel, Mitglied der Mobilen Impfteams des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), diesen Satz in den letzten Monaten gehört hat, hat er nicht gezählt. Nach der Impfung sei die Erleichterung der Menschen groß, nun einen Schutz gegen das Corona-Virus erhalten zu haben. Seine Kollegin kann das bestätigen. „Die Menschen sind unfassbar dankbar“, ergänzt Melanie Romano.

Genügend Impfstoff ist vorhanden
Die beiden Impfhelfer erleben seit vielen Monaten an vorderster Front, was die Impfung für viele Menschen bedeutet. Sie haben die Zeiten hautnah miterlebt, in denen sich lange Schlangen vor den Impfstützpunkten bildeten, und sie beobachten auch jetzt, wie die Nachfrage wieder nachgelassen hat. Wenn es allerdings nach Norbert Winkel, Melanie Romano und ihren Kolleginnen und Kollegen bei DRK und Johannitern ginge, würden sie die Impflinge lieber wieder im Minutentakt begrüßen: „Wir sind bereit und es ist genügend Impfstoff vorhanden!“

Impfen war nie einfacher
Tatsächlich ist der Weg zur Erst-, Zweit-, Booster- oder gar zweiten Boosterimpfung nie einfacher gewesen als aktuell. Im Landkreis Harburg stehen inzwischen an vier Standorten – Buchholz, Winsen, Fleestedt und Neu Wulmstorf – feste Impfstützpunkte zur Verfügung, die sowohl Spontantermine als auch feste Termine, die mit wenigen Klicks unter www.landkreis-harburg.de/impfzentren gebucht werden können, anbieten. Außerdem finden auch weiterhin an vielen weiteren Orten im Landkreis regelmäßige Impftermine, aber auch Sonderaktionen statt. Und auch die Zeiten, in denen der Impfstoff knapp war, sind glücklicherweise vorbei. Im Gegenteil: Ab Mitte März wird auch der von vielen lang erwartete Totimpfstoff Novavax zur Verfügung stehen.

Auch andere schützen
Dankbarkeit und Freude, das prägt viele Begegnungen im Impfzentrum, schildern die Impfhelfer. Und immer wieder berichten die Menschen, dass sie mit der Impfung nicht nur sich, sondern vor allem auch andere schützen wollen. So wie Nino aus Seevetal. Der junge Erwachsene hält heute zum dritten Mal den linken Arm hin und bekommt im Impfstützpunkt Fleestedt seine Booster-Impfung. „Ich will damit meinen kleinen Beitrag für die Gesellschaft leisten, damit wir alle bald aus der Pandemie herauskommen“, sagt er.

Viele Impfwillige haben sich schon vorher informiert, kommen voller Entschlossenheit zum Termin – aber so mancher muss auch seine Angst überwinden. Norbert Winkel erinnert sich nur zu gut an die Frau, die voller Angst auf die Spritze gewartet hat. Voller Erleichterung und mit Freudentränen sei sie anschließend aufgestanden und habe gemeint, dass sie die Nadel gar nicht gespürt habe. „Da sind mir selbst die Tränen gekommen“, berichtet Winkel. Es ist gar nicht so selten, dass Menschen mit Angst vor Spritzen zu den Impfteams kommen, die dann ganz erstaunt sind, dass sie gar nichts gespürt haben. „Mit einer jungen Frau mit Spritzenphobie stehe ich immer noch im Kontakt“, sagt Impfhelferin Brigitte Maria Günther, die seit Beginn der Impfkampagne im Januar 2021 „an Bord ist“ – und „keine Minute missen möchte“.

Dankbarkeit und Freude
Vor allem das Gefühl, etwas für andere tun zu können, ist es, das die Impfhelfer jeden Tag gern zur Arbeit kommen lässt. Und manchmal gibt es auch kleine Überraschungen. Ein junger Mann war nach der zweiten Impfung so glücklich, dass er sich bei den Helfern mit Pralinen bedankt hat.

Dr. Jörn Jepsen, der ärztliche Leiter der Impfteams, hofft, dass sich auch noch Ungeimpfte für den "Pieks" entscheiden. „Wir könnten schon wieder viel normaler leben, wenn die Impfquote in der Bevölkerung und vor allem auch in der älteren Bevölkerung noch deutlich höher wäre.“ Und auch, wenn die Infektionszahlen aktuell nicht weiter zu steigen scheinen – ein Grund, auf die Impfung zu verzichten ist das nicht. „Wir wissen keineswegs, welche Virusvarianten noch auf uns zukommen. Was wir aber gesehen haben ist, wie gut eine Impfung auch vor neuen Varianten und schweren Krankheitsverläufen schützt“, so Jepsen.

Impfen für den Urlaub
Wer in nächster Zeit einen Urlaub im Ausland plant, sollte sich rechtzeitig um einen Termin im Impfzentrum kümmern: In vielen Ländern wird Geimpften, besonders mit erfolgter Drittimpfung (Booster), oder Genesenen die Einreise erleichtert. Und auch bei der Rückkehr nach Deutschland gibt es Vorteile für Personen, die gegen Covid-19 geimpft sind oder die Infektion bereits überstanden haben.

In Deutschland gilt für alle Reiserückkehrer 3G: Bereits bei der Einreise müssen sie einen negativen Coronatest, die vollständige Impfung oder einen Genesennachweis vorweisen. Das gilt für alle Länder.

Auch im Urlaubsland selbst sind Impfung oder Genesung von Vorteil, oft gelten dann keine oder weniger strenge Test- oder Quarantänepflichten. Zum Beispiel im sonnigen Süden: In Italien, Spanien, Ägypten und der Türkei müssen Ungeimpfte bei der Einreise einen aktuellen PCR- bzw. Antigenschnelltest vorweisen. Vollständig Geimpfte und Genesene sparen sich den Test. Wer keine Impfung nachweisen kann, muss in Österreich zehn Tage in Quarantäne, Geimpfte/Genesene können mit einem Booster-Nachweis oder aktuellem PCR-Test sofort einreisen. Infos unter www.auswaertiges-amt.de.

Lesen Sie auch: Mythen und Vorurteile um die Impfung widerlegt

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Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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